Seit einiger Zeit beschäftigt sich die Wasserversorgung mit dem Klimawandel. Hierbei werden nicht nur die Folgen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft und damit die Wasserversorgung betrachtet. Der mögliche Einfluss von im Produktionsprozess freigesetzten Treibhausgasen auf den Klimawandel, der mit dem CO2‑Fußabdruck dargestellt werden kann, wird diskutiert. Treibhausgase werden in der
Wasserversorgung aus Betriebsmitteln (Strom usw.), Investitionen (z. B. Gebäude und Rohrleitungen) und Prozessen (CO2 und CH4) emittiert. Betrachtet man den CO2-Fußabdruck am Beispiel eines fiktiven Wasserversorgungsunternehmens wird klar, dass dieser von vielen Faktoren beeinflusst wird.
Der globale Klimawandel ist auf die Emission von Treibhausgasen, wie z. B. Kohlenstoffdioxid, Distickstoffoxid und Methan zuruckzufuhren. Der naturliche Treibhauseffekt sorgt dafur, dass auf der Erde eine mittlere Oberflachentemperatur von ca. 15 °C herrscht. Der auf Grund der Emission von Treibhausgasen auftretende unnaturliche Treibhauseffekt sorgt fur eine unnaturliche globale Erwarmung und damit fur den vom Menschen verursachten Klimawandel [1]. Der CO2-Fusabdruck dient dazu, die auf Grund der Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen freigesetzte Menge an Treibhausgas darzustellen. Haufig wird der CO2-Fusabdruck als Product Carbon Footprint (PCF) bezeichnet. Das Treibhausgaspotenzial der Treibhausgase wird in CO2‑Aquivalenten (CO2e) angegeben. Beispielsweise ist 1 kg Methan so treibhauswirksam wie 25 kg CO2, wahrend 1 kg N2O sogar 298 kg CO2e entspricht. Die Emissionen werden unterschieden in direkte Emissionen, z. B. durch die Fahrleistung der Fahrzeugflotte, und indirekte Emissionen, z. B. durch die Erzeugung des benotigen Stroms. Im Folgenden soll der PCF fur die Bereitstellung von Leitungswasser betrachtet werden.
| Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
| Quelle: | GWF 01/2012 (Januar 2012) |
| Seiten: | 7 |
| Preis: | € 7,00 |
| Autor: | Cand.-Ing. Sebastian Spitra PD Dr.-Ing. habil. Klaus Johannsen Dr.-Ing. Michael Plath |
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