Mit einem einheitlichen Bilanzierungsansatz kann der Carbon Footprint für alle wasserwirtschaftlichen Prozesse (Abwasser, Trinkwasser, Gewässer, Talsperren) ermittelt werden. Die Analyse zeigt: Die Reduzierung des Carbon Footprint ist mehr als Energiesparen.
Der ökologische Fußabdruck - auch Carbon Footprint (CF) genannt - bezeichnet die Bilanz der Treibhausgasemissionen (THG) entlang des gesamten Lebenszyklus eines Produktes, einer Dienstleistung, eines Prozesses, eines Unternehmens oder eines Landes. Er wird während einer festgelegten Zeitspanne ermittelt und auf eine definierte Nutzeinheit bezogen. Auch der Wasser- und Abwassersektor muss sich, wie weltweit alle Produzenten und Konsumenten, der Aufgabe stellen, einen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu leisten und seine CO2- Bilanz möglichst auszugleichen. Die Unternehmen stehen somit vor der Herausforderung, neue emissionsärmere Anlagen, Prozesse und Betriebsweisen zu suchen sowie Möglichkeiten der Energieeinsparung, -rückgewinnung und -erzeugung zu identifizieren, um ihren Carbon Footprint zu reduzieren. Weiterhin ist auch die Frage interessant, in welcher Größenordnung sich der Carbon Footprint der Wasserwirtschaft überhaupt bewegt, welche Unterschiede es gibt und worin diese begründet sind. Eine Voraussetzung dafür ist, dass der jeweilige Carbon Footprint bekannt ist. In Deutschland wurden bereits vereinzelt Ansätze zur CF-Bilanzierung von wasserwirtschaftlichen Anlagen publiziert, zum Beispiel für Kläranlagen vom Ruhrverband [1] und vom Kompetenzzentrum Wasser Berlin [2] sowie für Wasseraufbereitungsanlagen von Krüger WABAG [3].
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 02 - 2012 (Februar 2012) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Anja Rohn Dr.-Ing. Wolf Merkel Dr.-Ing. Kristoffer Genzowsky Dr.-Ing. Friedrich-Wilhelm Bolle |
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