Rapsölbetrieb in Traktoren - Erfahrungen und Optimierungspotenzial

Besonderheiten des praktischen Betriebs von fünf Schleppern und einem Mähdrescher mit auf Pflanzenölbetrieb umgerüsteten Motoren bei durchgängiger Nutzung dieses Biokraftstoffs werden beschrieben.

 Die praktischen Erfahrungen werden mit Daten zur Kraftstoff- und Motorölqualität sowie anhand von Bauteilbegutachtungen beim Betrieb eines Schleppers mit einer Pflanzenölmischung unterlegt. Die Traktoren zeigten bei normaler Auslastung im Feldbetrieb mit reinem Rapsöl ein unauffälliges Betriebsverhalten. Jedoch ist das Kaltstartverhalten der Motoren unzureichend, so dass das Kühlwasser der Motoren vor Betriebsbeginn vorgewärmt wird. Lang anhaltende Leerlaufzeiten oder Arbeiten bei niedriger Motorauslastung sollten vermieden werden, da es bei diesen Betriebszuständen zu Pflanzenöleintrag und Eindickung des Motoröls kommen kann. Bei Normalbetrieb werden derzeit Ölwechselintervalle von 250 Betriebsstunden eingehalten. Kontinuierliche Messungen zeigten aber, dass die Intervalle weiter verlängert werden können. Weiterhin kommt es bei Pflanzenölbetrieb gegenüber Diesel zur häufigeren Verstopfungen des Kraftstofffilters.



Copyright: © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock
Quelle: 5. Rostocker Bioenergieforum (November 2011)
Seiten: 10
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Hans Marten Paulsen
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Verfassungsrechtliche Erfordernisse der Biodiversitätssicherung nach der Klimaschutzentscheidung des BVerfG
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Angesichts von drei miteinander verflochtenen tiefgreifenden Umweltkrisen - der Klimakrise, der Biodiversitätskrise und der weiterhin bestehenden Krise der Umweltverschmutzung - wird nach wirksamen politischen Ansätzen gesucht, den Problemen zu begegnen. In globaler Perspektive am ambitioniertesten - weil allumfassend - ist bislang die Transformationsstrategie des 'EuropeanGreenDeal' der EU-Kommission,1 die allerdings selbst in Schwierigkeiten geraten ist, sichtbar etwa in Kompromissen bei der Luftreinhaltepolitik, dem Zögern in der Weiterentwicklung der Chemikalienpolitik oder der Anerkennung fragwürdiger Risikotechnologien, wie etwa der Atomenergie, als Nachhaltigkeitsinvestition im Rahmen der EU-Taxonomie-Verordnung.

Möglichkeiten und Grenzen der Verfahrensbeschleunigung in Krisenzeiten durch Einschnitte bei UVP und SUP
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Dass Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland zu lange dauern, ist kein Geheimnis. Auch Jahrzehnte nach der Einleitung noch nicht abgeschlossene Großprojekte sind eher die Regel als die Ausnahme. Insbesondere die Klimakrise und die durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine ausgelöste Energieversorgungskrise erfordern eine möglichst rasche Planung, Genehmigung und Umsetzung der benötigten Energieinfrastrukturvorhaben.

Meeresschutz und Klimawandel
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Zum Gutachten des Internationalen Seegerichtshofs im Fall 'Climate Change and International Law'