Die Produktion von Ethanol aus cellulosehaltigen Rohstoffen ist in den letzten Jahren wieder verstärkt in der Diskussion. In eben dieser Zeit sind auch einige Verfahren entwickelt worden, die jedoch allesamt mehr oder weniger auf die bereits in den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelten Verfahren der sauren Hydrolyse der Lignocellulose mit konzentrierten oder verdünnten Säuren zurückgehen.
Diese Technik ist jedoch in der Kombination mit einer Biogasanlage wegen des erforderlichen Einsatzes von Schwefelsäure nicht gangbar. Der Ansatz der Ethanolproduktion in Kombination mit der Biogaserzeugung bietet jedoch prinzipiell die Chance, nicht im Ethanolprozess genutzte Cellulose und Hemicellulose in der Biogasanlage über das daraus erzeugte Biogas dennoch energetisch zu nutzen. Auf diese Weise ist auch die energetische Nutzung der Pentosen aus der Lignocellulose von vornherein gesichert. Im Rahmen dieser Arbeit wurde daher ein Verfahren zum Aufschluss cellulosehaltigen Materials entwickelt, das einerseits ohne den Zusatz von Säure auskommt und andererseits sehr moderate hydrothermische Aufschlussbedingungen (150 °C fü 70 min) benöigt. Trotz dieser moderaten Bedingungen ist es so mölich, auch Stroh mit bis zu 15 % TS im Prozess aufzuschließn. Fü Maissilage werden derzeit 21,5 % TS in den Maischen erreicht. Cellulosehaltiges Material hat zwar ein hohes Potenzial als Rohstoff fü die Ethanolproduktion, doch müsen dabei auch einige spezielle Fakten gesehen werden. So läst sich z.B. das Potenzial von lignocellulosehaltiger Biomasse für die Ethanolproduktion wie folgt darstellen
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 5. Rostocker Bioenergieforum (November 2011) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl. agr. biol. Michael Buck Sven Fleischer Priv. Doz. Dr. Thomas Senn |
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