Die Kurzumtriebsplantage der Landesforschungsanstalt für
Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern wird seit nunmehr 18 Jahren bewirtschaftet. Mit der Ernte 2010 liegen neue Ergebnisse vor, die bestätigen, dass sowohl die Pappeln als auch die Weiden offensichtlich ihr Ertragsplateau überschritten haben. Die durchschnittlichen jährlichen Trockenmasseerträge liegen bei den Weiden unter den Standortbedingungen Mecklenburg-Vorpommerns deutlich
unter denen der Pappeln. Vermehrte Ausfälle von Bäumen führen im Laufe der Lebensdauer einer Kurzumtriebsplantage zu zunehmenden Ertragsrückgängen, die nicht kompensiert werden können. In Abhängigkeit von der Anzahl dieser Ausfälle muss dann aus wirtschaftlichen Gründen die Entscheidung zur Aufgabe einer Kurzumtriebsplantage gefällt werden.
Kurzumtriebsplantagen wird derzeit ein sehr großes Wachstumspotenzial zugeschrieben. Sie bieten die Möglichkeit hoher Trockenmasseerträge im Verhältnis zur Intensität der Bewirtschaftung. Das bedeutet also eine sehr hohe Energieeffizienz, zumal in der Regel kein Mineraldünger ausgebracht wird. Darum gibt es derzeit in der Praxis ein wachsendes Interesse, Energieholzplantagen vermehrt anzulegen. Das aus der Forstwirtschaft und den Altholzpotenzialen zur Verfügung stehende Holz wird perspektivisch nicht mehr ausreichen, um den wachsenden Bedarf an Festbrennstoffen zu decken. Mit der Nutzung von schnellwachsenden Bäumen auf Ackerflächen kann somit ein wichtiger Beitrag zur umweltschonenden und nachhaltigen Energieversorgung geleistet werden. Das Produktionsverfahren ist im Vergleich zu vielen anderen Fruchtarten sehr extensiv, die anfänglichen Investitionskosten demgegenüber aber relativ hoch. Unter den Standortbedingungen Mecklenburg-Vorpommerns sind vor allem Fragen der Standorteignung für Pappeln und Weiden, sowie nach der Auswahl geeigneter Klone zu beantworten. Bei der Klonauswahl spielt zusätzlich die Resistenz gegenüber Krankheiten und die Dichtstands- und Rückschnittverträglichkeit eine wesentliche Rolle, letztere auch im Zusammenhang mit den Umtriebszeiten.
| Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
| Quelle: | 5. Rostocker Bioenergieforum (November 2011) |
| Seiten: | 7 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dr. Andreas Gurgel |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.