Die Quintessenz der Nachhaltigkeit - Teil I: Der Begriff und seine Verzerrung

Nachhaltigkeit ist ein Begriff, mit dem die innere Haltung eines Menschen zu sich selbst und anderen Menschen im Umgang mit Materie gefasst werden kann.

Aus dieser Haltung formt sich im Menschen eine Regel, die ihm immer wieder vor Augen hält, sein eigenes materielles Dasein ins Gleichgewicht mit dem materiellen Dasein anderer Menschen und Lebewesen zu bringen und dabei gleichzeitig die Erde als Lebens- und Entwicklungsraum für alle Menschen dauerhaft zu bewahren.
 
Dabei entsteht dann eine Balance zwischen sich (Ich), den anderen (Du/Ihr) und der Erde als Ganzem (Wir). Bezogen auf das materielle Dasein des Menschen lautet die Nachhaltigkeitsregel: Begehre und verbrauche dauerhaft nur so viel Materie, dass auch andere Menschen und Lebewesen jetzt und in Zukunft ihre materielle Existenz sichern konnen. Diese zunächst noch allgemeine, nicht auf eine bestimmte Materiemenge bezogene Regel, bringt die Gewissheit vieler Menschen zum Ausdruck, dass für ein glückliches Leben gleichzeitig auch das glückliche Leben der Mitmenschen und aller Lebewesen der Erde maßgebend ist.
 
Photo: Fotolia



Copyright: © Rhombos-Verlag
Quelle: Ausgabe 04 /2011 (Dezember 2011)
Seiten: 8
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Alfons Grooterhorst
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.