Die Quintessenz der Nachhaltigkeit - Teil I: Der Begriff und seine Verzerrung

Nachhaltigkeit ist ein Begriff, mit dem die innere Haltung eines Menschen zu sich selbst und anderen Menschen im Umgang mit Materie gefasst werden kann.

Aus dieser Haltung formt sich im Menschen eine Regel, die ihm immer wieder vor Augen hält, sein eigenes materielles Dasein ins Gleichgewicht mit dem materiellen Dasein anderer Menschen und Lebewesen zu bringen und dabei gleichzeitig die Erde als Lebens- und Entwicklungsraum für alle Menschen dauerhaft zu bewahren.
 
Dabei entsteht dann eine Balance zwischen sich (Ich), den anderen (Du/Ihr) und der Erde als Ganzem (Wir). Bezogen auf das materielle Dasein des Menschen lautet die Nachhaltigkeitsregel: Begehre und verbrauche dauerhaft nur so viel Materie, dass auch andere Menschen und Lebewesen jetzt und in Zukunft ihre materielle Existenz sichern konnen. Diese zunächst noch allgemeine, nicht auf eine bestimmte Materiemenge bezogene Regel, bringt die Gewissheit vieler Menschen zum Ausdruck, dass für ein glückliches Leben gleichzeitig auch das glückliche Leben der Mitmenschen und aller Lebewesen der Erde maßgebend ist.
 
Photo: Fotolia



Copyright: © Rhombos-Verlag
Quelle: Ausgabe 04 /2011 (Dezember 2011)
Seiten: 8
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Alfons Grooterhorst
 
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