Stoffliche Verwertung von Gewerbeabfällen in Österreich

Gemischte Abfälle aus Industrie und Gewerbe besitzen vielfach ein großes Potential an Wertstoffen

Daten aus dem aktuellen Bundesabfallwirtschaftsplan 2011 [BMLFUW, 2011] weisen für das Jahr 2009 ein Aufkommen an Altstoffen aus der getrennten Sammlung aus Gewerbe und Industrie von rund 2,2 Millionen Tonnen aus. Dies entspricht rund vier Prozent des jährlichen Abfallgesamtaufkommens in Österreich, wobei verunreinigtes Erdreich, die größte Abfallmenge, ebenfalls berücksichtigt wurde. Neben dem erwähnten Altstoffaufkommen liegt das vorhandene Potential an verwertbaren Altstoffen in gemischten Gewerbeabfällen um ein Vielfaches höher. Durch die Abfolge von geeigneten Verfahrensschritten, die zum möglichst sortenreinen Ausbringen von Altstoffen aus gemischten Gewerbe- und Industrieabfällen führen, können durch den Wiedereinsatz dieser Materialien knapper werdende Primärressourcen gespart und der im Vergleich zur Primärproduktion notwendige Energiebedarf deutlich reduziert werden. Neben den eigentlichen Abfallverursachern profitieren auch Sammel- und Entsorgungsunternehmen durch den Verkauf von Altstoffen verschiedener Qualität auf dem Sekundärrohstoffmarkt. Eine aktuelle Darstellung des europäischen Sekundärrohstoffmarkts für Altpapier und Altkunststoff zeigt, dass die erzielbaren Erlöse für definierte Qualitäten durchwegs attraktiv
sind.



Copyright: © Rhombos Verlag
Quelle: Ausgabe 04 /2011 (Dezember 2011)
Seiten: 6
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Dr. mont. Gernot Kreindl
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.