MixBioPells: Verbesserung der Marktrelevanz alternativer Biomasse(misch-)pellets in Europa

In vielen europäischen Ländern sind erste Aktivitäten im industriellen aber auch öffentlichen Sektor zur energetischen Nutzung nicht holzartiger biogener Festbrennstoffe im Gange. Die energetische Nutzung nicht holzartiger Brennstoffe wird derzeit in verschiedenen Bereichen durch unterschiedliche Problemstellungen eingeschränkt. Dabei kann der Einsatz pelletierter Brennstoffe unter Beachtung bestehender wirtschaftlicher und administrativer Rahmenbedingungen vorteilhaft
sein.

Nachfrage nach Holz für die energetische Nutzung geführt. Somit kommt es insgesamt zu einer Verknappung dieser nachwachsenden Ressource, deren stoffliche Nutzung (insbesondere als Baumaterial) derzeit ebenfalls zunimmt. Aufgrund der dadurch anziehenden Preise im Bereich der hochwertigen Holzbrennstoffe ist ein Trend zur Nutzung alternativer Festbrennstoffe zu beobachten. Insbesondere minderwertigere Holzsortimente (Waldrestholz, Landschaftspflegeholz, Rinde usw.) und Stroh werden als mögliche Alternativen erachtet. In den meisten europäischen Staaten gibt es Bemühungen diese alternativen Festbrennstoffe in den Brennstoffmarkt zu integrieren. Allerdings verläuft die Einführung bisher zum Teil noch sehr zögerlich. Ursachen dafür sind neben den variierenden gesetzlichen Anforderungen innerhalb Europas die Heterogenität der alternativen Biomassen sowie die Schwierigkeiten bei deren Mobilisierung und Bereitstellung und die dabei anfallenden Kosten. Wesentliche Aufgabe des MixBioPells-Projektes ist es somit Information zu erfolgreichen Markteinführungskonzepten zu sammeln und zu verbreiten, die unterschiedlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen darzustellen sowie zur Unterstützung zukünftiger Projekte auf dem Gebiet der alternativen (gemischten) Biomassepellets für sieben ausgewählte, europäische Regionen konkrete Nutzungsketten ausgehend von der Biomassebereitstellung über die Pelletproduktion bis zu Verbrennung aufzustellen und bezüglich der anfallenden Gesamtkosten zu analysieren. Dabei ist die Zusammenarbeit mit und Unterstützung durch lokale Industriepartner entscheidend. Als Ergebnis werden die ökonomischen, technischen und gesetzlichen Hemmnisse, die der verstärkten Nutzung von alternativen (gemischten) Biomassepellets im Wege stehen, vergleichend dargestellt und auf dieser Grundlage verschiedene Nutzungskonzepte ausgewählter alternativer Biomassen unter Einbeziehung angepasster Pelletierungs- und Verbrennungstechnologien evaluiert.



Copyright: © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock
Quelle: 5. Rostocker Bioenergieforum (November 2011)
Seiten: 10
Preis: € 0,00
Autor: Thomas Zeng
Nadja Weller
Volker Lenz
DI Christa Kristöfel
Elisabeth Wopienka
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Wasserwiederverwendung für landwirtschaftliche und urbane Zwecke in Deutschland
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2025)
Wasserwiederverwendung trägt zur Entlastung natürlicher Wasserressourcen bei. Die seit 2023 gültigen EU-Mindestanforderungen an Wasserwiederverwendung werden derzeit in deutsches Wasserrecht integriert. Das im Juli 2025 erschienene Merkblatt DWA-M 1200 erleichtert die praktische Umsetzung von Wasserwiederverwendung in Deutschland.

Wasserbau 2.0 - Biodiversität im Fokus
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2025)
Innovative Betonsteine als Ersatz für natürliche Wasserbausteine können Vorteile beim ökologischen Fußabdruck, beim Bau, bei der Besiedlungsfähigkeit und sogar bei der Wiederverwendung bieten. Dargestellt werden die Entwicklung und mögliche Einsatzgebiete.

Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.