Anspruchsvolle, bis in das Grundwasser reichende Bauwerksgründungen und/oder untertägige Bauwerke erfordern häufig eine Verfestigung (Vergütung) des gewachsenen Untergrundes. Hierbei spielt die Dynamik des unterirdischen Wassers eine nicht zu vernachlässigende Rolle und stellt eine wichtige Randbedingung für die Erreichung des Vergütungszieles dar.
Planungssicherheit in Bezug auf Bauwerksgründungen erhält man durch entsprechende Messungen in situ vor und ggf. auch nach der Vergütung des Untergrundes, wobei der Grundwasserchemismus und vor allem der Vektor der Grundwasserfließgeschwindigkeit hinsichtlich seines Betrages und seiner Richtung wesentliche Kenngrößen sind und den Vergütungserfolg mitbestimmen. Diese Parameter können zur Auswahl des geeigneten Vergütungsverfahrens und der richtigen Materialzusammensetzung genutzt werden. Zudem kann die Kenntnis der Grundwasserfließrichtung zur Einschätzung von Reichweite und Einfluss der Maßnahme beitragen. Nach Abschluss der Vergütung ist es darüber hinaus möglich, aus den Veränderungen von Fließgeschwindigkeit und Richtung des Grundwassers sowie ggf. des Wasserchemismus auf die Wirkung der Vergütungsmaßnahme rückzuschließen.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 01 - 2012 (Januar 2012) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 6,00 |
Autor: | Dr. Karl-Norbert Lux Ina Scheffel |
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