Auch wenn in Industrieländern wie Deutschland sauberes Trinkwasser jederzeit verfügbar ist, besteht auch hierzulande oftmals Optimierungspotenzial bei der Versorgungstechnik. Um auch in Zukunft eine zuverlässige und vor allem ressourcenschonende Wasserversorgung
zu gewährleisten, ist es wichtig, die Anlagentechnik in der Trinkwasser gewinnung so effizient wie möglich zu gestalten. Der folgende Beitrag zeigt, welche Faktoren die Ergiebigkeit von Anlagen zur Trinkwassergewinnung beeinflussen und welche Entwicklungen in der Unterwassermotor-Pumpentechnik die Effizienz von Brunnenanlagen steigern können.
Die Versorgung mit Trinkwasser gehört nicht nur in den Ländern der Dritten Welt zu den großen Herausforderungen infrastruktureller Planung. Im Jahr 1741 hat der preußische Gelehrte Johann Peter Süßmilch die Zahl der Menschen errechnet, die seiner Ansicht nach maximal auf der Erde leben könnten; sieben Milliarden, damals belächelt - heute überprüfbar. Seit Oktober 2011 haben wir diese magische Zahl erreicht. Als die Thesen veröffentlicht wurden - 1741 - lebten 700 Millionen Menschen, 63 Jahre später war die erste Milliarde erreicht. Es dauerte 123 Jahre bis zur zweiten, 33 Jahre bis zur dritten und nur noch 14 Jahre bis zur vierten Milliarde, jährlich kommen inzwischen so viele Menschen auf die Welt, wie heute in Deutschland leben und am Ende dieses Jahrhunderts werden wir ca. zehn Milliarden Menschen sein. Würden alle so leben wollen wie wir Deu tschen - so viel essen und so viel ver brauchen und so viel verschmutzen -, hätte die Erde ihre Möglichkeiten längst überschritten. Für manche Länder spricht man heute von Entleerungsgebiet, Deutschland gehört dazu. Von heute ca. 82 Millionen Menschen soll die Bevölkerung bis 2100 auf unter 50 Millionen sinken. Anderswo auf der Welt explodiert dagegen die Bevölkerungszahl. Außerdem leben heute weltweit - und in Deutschland sieht es ähnlich aus - über 50 % der Menschen in Städten; dies verschärft die Anforderungen an eine gute, effiziente Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Im Zuge der demografischen Entwicklung entspricht die Infrastruktur in ländlichen Gebieten künftig nicht mehr dem Bedarf. Der Klimawandel ist ebenso zu berücksichtigen wie das Abschalten der Kernkraftwerke in Deutschland.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 12 - 2011 (Dezember 2011) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 7,00 |
Autor: | Mario Hübner |
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