Biogasanlagen werden allgemein auf der Basis von Richtlinien der KTBL oder eigenen Erfahrungen realisiert. Die Gärpotenziale von verschiedenen Substraten und Substratgemischen werden anhand der Richtwerte der Einzelkomponenten berechnet [1] und [2]. Das ist die Grundlage der heutigen Praxis bei der Auslegung von Biogasanlagen.
Für die Auslegung und den Betrieb von Biogasanlagen hat die Firma DGE GmbH mit dem BCM-Biogastest- 1000, dem BCM-Biogasanlagenscreening und dem BCM-Umweltscreening drei Module entwickelt. Jedes dieser Module liefert aus unterschiedlichen Gesichtspunkten heraus grundlegende Ergebnisse, die im Zusammenhang betrachtet die Basis für den Bau bzw. die Umrüstung von bestehenden Anlagen, unter Berücksichtigung aller ökonomischen und unweltrelevanten Gesichtspunkte, bilden. Der Vergleich mit bestehenden Anlagen zeigt, dass mit der BCM-Biogastechnik deutlich bessere ökonomische und ökologische Effekte erzielt werden. Bei konsequenter Anwendung der neuen BCM-Verfahren kann die Biogasausbeute um 30-100 % verbessert und ein Methangehalt im Biogas von 60-80 % erreicht werden. Die Raum-Zeit-Ausbeute einer Biogasanlage verbessert sich erheblich. Die auch für die menschliche Ernährung nutzbaren Pflanzen stehen künftig für energetische Verwertung nur begrenzt zur Verfügung. Demzufolge ist es zwingend erforderlich, die energtische Ausbeute aus diesen Rohstoffen erheblich zu steigern und konventionelle Biogasanlagen entsprechend nachzubessern. Insbesondere die energetische Verwertung von pflanzlichen, tierischen und urbanen Abfällen ('grüne' Tonne), Klärschlämmen muss und kann über die Erzeugung von Biogas bzw. Biomethan wirtschaftlicher werden. Es ist an der Zeit, die ökologischen Aspekte der Biogaserzeugung neu zu bewerten und in der Gesetzgebung zu berücksichtigen.
Copyright: | © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH / Vulkan-Verlag GmbH |
Quelle: | GWF Gas Erdgas 12/2011 (Dezember 2011) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 5,00 |
Autor: | Peter Bloß Heike Ernst Dr.-Ing Lothar Günther Dr. Jörg Hofmann Ute Mikow |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Erfahrungen mit der Sicherheitstechnik/dem Explosionsschutz bei Vergärungs-/Biogasanlagen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (12/2024)
Nach wie vor kommt es an Vergärungs- und Biogasanlagen zu Unfällen infolge von Explosionen, Bränden und Vergiftungen/Erstickungen, Abstürzen häufig auch mit erheblichen Personenschäden. Auf der anderen Seite wurden in den letzten Jahren eine Vielzahl von Rechtsnormen und von Regelwerken, Technischen Regeln sowie Merkblättern zum Thema Sicherheitstechnik veröffentlicht.
Gütegesicherte Kreislaufwirtschaft
© Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. (1/2024)
Gütegesicherte Kompost- und Biogasanlagen verarbeiteten im Jahr 2023 insgesamt 13,85 Mio. Tonnen Input. Davon wurden rund 7,87 Mio. Tonnen für die Erzeugung von Kompost und 5,98 Mio. Tonnen für die Erzeugung von Gärprodukten eingesetzt.
Flexible Stromvermarktung aus Biogasanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2023)
Die SK Verbundenergie AG ist ein Dienstleistungsunternehmen für die Steuerung und Optimierung von Biogas-, Wind-, PV-Anlagen und Batterien. Das virtuelle Kraftwerk der SKVE vereinfacht durch einen hohen Automatisierungsgrad den Betrieb der Anlage und erwirtschaftet zusätzliche Erlöse durch eine in Echtzeit optimierte, bedarfsgerechte Stromproduktion.
Grüne Wasserstoffproduktion durch Biogasanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2023)
Wasserstofftechnologien bieten einen Lösungsansatz im Kampf gegen den Klimawandel. In Verbindung mit Sektorenkopplung bieten sie das Potenzial, jene Sektoren zu dekarbonisieren, die nicht elektrifiziert werden können (z. B. die chemische Industrie, die Stahlindustrie usw.).
Energie und Kompost - Kompostwerk Anröchte
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2023)
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen, hier vor allem die TA Luft, aber auch das Alter der Anlage machten eine neue Investition notwendig.