Normung im Kontext von Smart Meter (Schnittstellen)

Im Zuge des sich verändernden Umfeldes in der Gasmessung und -abrechnung, sowie des von der Politik voran getriebenen Wunsches, dass Energie-Kunden jederzeit über ihren aktuellen Verbrauch informiert sind, spielen Smart-Meter eine immer wichtigere Rolle. Bis jetzt gibt es allerdings keine geeigneten Standards, die es möglich machen, Zähler, egal welchen Mediums, zentral abzufragen. Erschwert wird dieses Vorhaben gerade in Deutschland durch recht häufig wechselnde Anforderungen der Politik (Bundesnetzagentur) und nachgezogene Forderungen bzgl. der Sicherheit der Daten.

 Dies führte unter anderem dazu, dass das DVGW-Lastenheft EDL21 wohl zurückgezogen werden muss. Nichts desto trotz gibt es in Europa auf der Ebene von CEN und in Deutschland auf Ebene der Verbändevereinigung der OMS Group Ansätze, Smart-Meter-Schnittstellen zu standardisieren. In Europa ist im Bereich der Gasmessung im Wesentlichen das CEN/TC237 zu nennen, das vor kurzem einen neuen europ. Normentwurf für Haushaltsgaszähler zur Abstimmung gegeben hat. Die wesentlichen Punkte liegen hierbei auf Anforderungen für sog. Additional Functionalities, die u. a. Hard- und Softwareanforderungen, EMV, das Thema mögliche Ventile und eventuelle Zusatzeinrichtungen zur Temperatur- Kompensation betrachten. Während CEN/TC 237 das Gerät an sich betrachtet, ist es das Ziel der OMSGroup die Kommunikationsschnittstelle von Smart- Metern zu vereinheitlichen. Basis der OMS Spezifikationen ist dabei die europäische Normenserie von EN13757, die zum Großteil das MBus-Protokoll beschreibt. Diese OMS-Spezifikationen sind die Grundlage für eine neue DVGW-VP, die es möglich machen wird Kommunikationsprotokolle spartenübergreifend zu standardisieren. Diese VP wird Anfang 2012 erscheinen, so dass im ersten Halbjahr 2012 erste standardisierte Protokolle zertifiziert werden können.



Copyright: © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH
Quelle: GWF Gas Erdgas 12/2011 (Dezember 2011)
Seiten: 4
Preis: € 4,00
Autor: Dr. Jens Hoffmann
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.