Energieeffizienz: Was können Wasserversorger tun?

Die Energieeffizienz wird auch in der Wasserversorgung immer stärker thematisiert. Steigende Energiepreise und die Notwendigkeit zur Einsparung von CO2 machen die Steigerung der Energieeffizienz notwendig. In diesem Beitrag soll ein Überblick über den Energieverbrauch und das mögliche Einsparpotenzial der deutschen Wasserversorgung gegeben werden. Die Möglichkeiten, auf welchem Wege Energieeinsparung und Effizienzsteigerung zu erreichen sind, werden dargestellt. Ein Beispiel zur Reinigung von Rohrleitungen zeigt ein mögliches Energieeinsparpotenzial auf. Auch Maßnahmen, die mit Investitionen verbunden sind, wie z.B. die Reinigung von Rohrleitungen, können aufgrund der langfristigen Einsparung von Energie wirtschaftlich dargestellt werden.

Thema dieses Artikels ist die Energieeffizienz und was Wasserversorger für diesen Bereich tun können. Bevor diese Frage beantwortet werden kann, muss geklärt werden, welche Verordnungen und Normen Wasserversorger einhalten müssen. Es gäbe nämlich auch Maßnahmen, die die Energieeffizienz zwar verbessern würden, aber dadurch könnten z. B. gesetzliche Grenzwerte für Trinkwasser nicht mehr eingehalten werden. Weiterhin könnte es beispielsweise durch Umbauten zur Steigerung der Energieeffizienz zu Einschränkungen bei der Versorgungssicherheit kommen.
Zunächst sind Wasserversorger dazu verpflichtet, die hohen Anforderungen an die Trinkwasserbeschaffenheit durch die Einhaltung der TrinkwV und weiterer Verordnungen und Normen zu erfüllen. Darüber hinaus können Wasserversorger unter Einhaltung dieser Vorschriften die Wirtschaftlichkeit der Wassergewinnung, Wasseraufbereitung usw. verbessern. Dies ist natürlich mit einem zeitlichen und häufig auch monetären Aufwand verbunden. Im Bereich der Energieeinsparung ergeben sich Potenziale, die mit der Umsetzung von entsprechenden Maßnahmen genutzt werden können. Diese lassen sich häufig wirtschaftlich darstellen. Eine Anleitung dazu bietet die DVGW-Information Wasser Nr. 77. Somit können Wasserversorger in diesem Bereich selbst aktiv werden oder sich Unterstützung, z. B. durch die DVGW Service & Consult GmbH, Bonn, in Zusammenarbeit mit der DVGW-Forschungsstelle TUHH, holen.



Copyright: © Vulkan-Verlag GmbH
Quelle: GWF 10/2011 (Oktober 2011)
Seiten: 6
Preis: € 6,00
Autor: Dr.-Ing. Michael Plath
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.

Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.