Mit einem wachsenden Anteil erneuerbarer Energien steigt der Bedarf an Stromnetzen und -speichern. Der Stromnetzausbau muss bereits heute stattfinden und wird im zukünftigen System an Wichtigkeit gewinnen. Im Bereich der Speicher werden unterschiedliche Technologien für unterschiedliche Systemaufgaben benötigt. Ungeklärt ist nicht zuletzt die technologische und wirtschaftliche Umsetzbarkeit von Langfristspeichern. Die Speicherung von Strom im Gasnetz erscheint hierbei als aussichtsreichste Option, die jedoch noch Entwicklungsbedarf aufweist. Die effiziente Verbindung von erneuerbarer Strom erzeugung, intelligenter Infrastruktur und flexiblen Speichern ist neben der Flexibilisierung der Nachfrageseite essenziell für das deutsche Energiesystem nach der Energiewende.
Die energie- und klimapolitischen Zielsetzungen zur Steigerung der Energieeffizienz, zum Ausbau der erneuerbaren Energien und zum Ausstieg aus der Kernenergie erfordern einen grundlegenden Wandel des Energiesystems. Nach dem 2010 von der Bundesregierung beschlossenen Energiekonzept soll der Anteil von Strom aus Wind, Sonne und Biomasse am deutschen Bruttostromverbrauch bis 2050 auf 80 Prozent steigen. Zusätzlich hat die Bundesregierung am 6. Juni 2011 das Eckpunktepapier für die beschleunigte Energiewende verabschiedet. Deutschland wird bis Ende 2022 vollständig auf die Stromerzeugung aus Kernkraftwerken verzichten. Der Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch soll von 20 Prozent im Jahr 2011 auf mindestens 35 Prozent bis zum Jahr 2020 steigen. Die Stromerzeugung aus Windenergie in Deutschland soll sowohl im Onshore- als auch im Offshore-Bereich deutlich ausgebaut werden. Die Wind-Offshore-Leistung soll sich laut BMU-Leitszenario 2010 auf rund 39 GW bis zum Jahr 2050 erhöhen, zur Jahresmitte 2011 waren in Nord- und Ostsee insgesamt 51 Anlagen mit einer Leistung von fast 200 MW installiert. Die fluktuierende Einspeisung und Integration der erneuerbaren Energien aus Windenergie und Fotovoltaik stellt dabei die größte Herausforderung dar.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 12 - 2011 (Dezember 2011) |
Seiten: | 3 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Stephan Kohler |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Netz- und sozialverträgliche Umstellung auf erneuerbare Energien
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2023)
Durch den unermüdlichen Einsatz derjenigen, die sich für eine Energiewende einsetzen bzw. eingesetzt haben, können wir aktuell drei positive Nachrichten in den Vordergrund meines Vortrags stellen. Wenn wir die vorhandene Technik in der richtigen Form kombinieren, sind wir nun in der Lage, eine kostensenkende und sozialverträgliche Energiewende umzusetzen.
Energie und Kompost - Kompostwerk Anröchte
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2023)
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen, hier vor allem die TA Luft, aber auch das Alter der Anlage machten eine neue Investition notwendig.
Auswirkungen der Novellierungen im EEG 2023 auf die Planung neuer Biogutvergärungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2022)
Im Jahr 2021 betrug der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Bruttoendenergieverbrauch Deutschlands knapp 20 %. Dabei ist der Anteil der erneuerbaren Energien im Bereich Strom mit gut 41 % führend (siehe Abbildung 1). In den Bereichen Wärme und Verkehr hinkt der Anteil der Erneuerbaren deutlich hinterher bzw. steht am Beginn einer Elektrifizierung. Insgesamt wurden 2021 durch erneuerbare Energien rund 221 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen in Deutschland vermieden [1].
Produktion von Mikroalgen unter Nutzung von Abfällen aus Biogasanlagen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (12/2020)
Die Koppelung landwirtschaftlicher Biogasanlagen mit einer Mikroalgenproduktion führt zu einer energie- und klimaeffizienten Nutzung von Abfällen, nämlich Abwärme und AbCO2 aus der Verstromung des Methans im Blockheizkraftwerk. Hinzu kommt, dass keine Teller-Tank-Diskussion zu führen ist, da die Mikroalgenproduktion auch auf devastierten Flächen oder Dächern erfolgen kann. Die Mikroalge Spirulina bietet als nachhaltiges Nahrungs- und Futterergänzungsmittel vielseitige Einsatzzwecke und deutliche
ernährungsphysiologische Vorteile.
Ausbau und Weiterentwicklung der Bioabfallvergärungsanlage
Dresden
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2019)
Mit dem Kauf der Bioabfallvergärungsanlage Dresden ist der MVV Energie Gruppe ein schneller Markteintritt gelungen. Im Endausbau wird diese Bioabfallvergärungsanlage mit Biogasaufbereitung und -einspeisung eine hochwertige klimaschonende und effiziente Nutzung kommunaler Bioabfälle, die die CO2-Bilanz der Kommunen verbessert und mit dem Ersatz fossiler Energieträger einen wertvollen Beitrag zur Energiewende leistet. Die BAV Dresden ist ein wichtiger Meilenstein für MVV mit einer steilen Lernkurve im Betrieb, Anlagenbau, Stoffstrommanagement und aus energiewirtschaftlicher Sicht. MVV zeigt sich in Dresden als verlässlicher Partner und verantwortungsvoller Akteur in der Bioabfallvergärung und setzt hier die Energiewende erfolgreich um!