Werden Siloxane im Biofilter abgebaut?

Siloxane sind aufgrund ihrer positiven Eigenschaften heutzutage in einer Vielzahl von Produkten des täglichen Lebens enthalten und gelangen über diese in Abfallbehandlungsanlagen. Speziell in mechanisch-biologischen sowie mechanisch-physikalischen Abfallbehandlungs- und Stabilisierungsanlagen verursachen die siloxanhaltigen Abluftströme in den thermischen Abluftbehandlungsanlagen massive technische Probleme durch die Bildung von SiO2. Im Rahmen der Forschungsprojekte 'Siloxane I' (2007-2010) und 'Siloxane II' (2010-2012) des Institutes für Abfallwirtschaft und Altlasten der TU Dresden wird das Verhalten siloxanhaltiger MBA-Abluftströme in biologischen Filtern, als mögliche Lösung der SiO2-Problematik in MBA, untersucht.

Erste Untersuchungen an einem Biofilter einer MBA in Österreich ergaben Abreinigungsraten von bis zu 80%. Ähnliche Ergebnisse zeigten sich auch beim Betrieb einer Biofilter-Technikumsanlage über einen Zeitraum von 7 Monaten.
1 Einleitung
Siloxane gehören zur Gruppe der siliziumorganischen Verbindungen. Die Siliziumatome der Siloxanverbindungen sind über Sauerstoffatome verknüpft und die freien Valenzen des Siliziums meist durch Methylgruppen abgesättigt. Umgangssprachlich werden Siloxane oftmals als Silikone bezeichnet. Silikone sind aus vielen Siloxaneinheiten aufgebaut, auch bekannt unter dem Begriff Polyorganosiloxane [Noll,
1968].



Copyright: © TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft
Quelle: SILOXANE - Siliziumorganische Verbindungen in der Abfallwirtschaft (September 2011)
Seiten: 9
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Lilly Brunn
Dr.-Ing. Stephan Mattersteig
Dr. rer. nat. Matthias Friese
 
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