STELLENWERT DER BIOKOHLE IM RAHMEN DER ENTWICKLUNGSHILFE PROJEKTBERICHT AUS GHANA

Die Abokobi Society Switzerland (ASS) ist eine kleine schweizerische Entwicklungshilfeorganisation. Sie unterstützt in Ghana seit nahezu 40 Jahren Kleinund Subsistenzbauern sowie deren Organisationen wie Farmers Unions oder Rural Womans Associations. Dies mit dem Ziel, die landwirtschaftliche Produktion zu steigern und gleichzeitig das Selbstwertgefühl der Landbevölkerung zu stärken.

Ghana und viele weitere Länder Afrikas stehen auf der Skala der gesellschaftlichen Bedürfnisbefriedigung auch heute noch auf einer völlig anderen Stufe im Vergleich zu den industrialisierten Ländern. Während in den Gesellschaften der industrialisierten Ländern nicht mehr das Befriedigen von Grundbedürfnissen, sondern die Befriedigung von Sicherheitsbedürfnissen und die Selbstverwirklichung von großer Bedeutung sind, steht in Afrika noch immer das Decken der physiologischen Grundbedürfnisse im Vordergrund. Dazu gehört insbesondere das Bekämpfen des Hungers durch Steigern der flächenbezogenen Lebensmittelproduktion sowie das Beschaffen von genügend Energie zu Kochzwecken. Biokohle hat in Ghana deshalb einen äußerst hohen Stellenwert als Energieträger. Der Stellenwert von Biokohle jedoch im Sinne des diesjährigen Tagungs-themas als Klimaretter, als Kohlenstoffsenker und Klimaschutzfaktor ist nicht nur in Ghana, sondern weitherum in Afrika kein Thema. Diese wesentlichen Unterschiede sind durch die auf einer anderen Stufe der Bedürfnisbefriedigung erzogenen und entsprechend anders geprägten Entwicklungshelfer zu beachten.



Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 72. Symposium 2011 (Oktober 2011)
Seiten: 9
Preis: € 0,00
Autor: Felix Jenny
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.