Im Rahmen des Interreg-Projektes: "Biochar: Climate saving soils" soll der komplette Lebenszyklus (LCA) der Pflanzenkohle auf dessen Umwelteinfluss bewertet werden. Hierzu ist, unter Berücksichtigung der regionalen und technischen Unterschiede ein Modell zu entwickeln. Zukünftig wird die Modellierung auf ökonomische und soziale Effekte ausgeweitet.
In den letzten Jahren wurden die Pläne der Europäischen Union zur Erreichung der Klimaschutzziele konkretisiert und die Mitgliedstaaten aufgefordert ihre Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um 20% gegenüber 1990 zu senken (Europäische Kommission, 2007). Dies kann einerseits durch den Ausbau von erneuerbaren Energien und andererseits durch Effizienzsteigerungen im Bereich der Erzeugung und verschiedenen Verbrauchssektoren erreicht werden. Eine weitere Möglichkeit zur Reduzierung des Klimagasausstoßes in die Atmosphäre kann durch das sogenannte Carbon Dioxid Capture and Storage (CCS) erreicht werden. Zur Umsetzung hat die EU im April 2009 eine entsprechende Richtlinie (2009/21/EG) erlassen, die im April 2011 durch den Bundestag verabschiedet wurde. Vorrangiges Ziel dieses Gesetzes ist, es die neue Technologie der Abscheidung des Kohlendioxids aus Verbrennungsgasen aus konventionellen Kraftwerken und der dauerhaften Speicherung in unterirdische Gesteinsschichten auf ihre technische und wirtschaftliche Machbarkeit zu überprüfen. Es bestehen jedoch in der Bevölkerung Bedenken gegenüber dieser Technologie (siehe Bundesdrucksache 17/5232), die sich vor allem mit möglichen Leckagen und deren Auswirkungen auf das Grundwasser begründen. Eine weitere Möglichkeit zum Klimaschutz besteht im indirekten Entzug von Kohlendioxid aus der Atmosphäre. Jede Biomasse bindet indirekt Kohlendioxid und dieses kann mithilfe der Pyrolyse1 in stabile Kohlenstoffverbindungen überführt werden (Brownsort, 2009).
Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement |
Quelle: | 72. Symposium 2011 (Oktober 2011) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Wi.-Ing. Jan-Markus Rödger Jim Hammond Prof. Dr.-Ing. Achim Loewen Dr. Simon Shackley |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der
Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.
Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.
Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.