Die Südsachsen Wasser GmbH als Betriebsführer des Zweckverbandes Fernwasser Südsachsen (ZV FWS) hat sich in den letzten Jahren mit der Optimierung der Desinfektion als abschließendem Aufbereitungsschritt auseinandergesetzt. Dabei stand die Reduzierung der Desinfektionsneben - produkte (DNP) im Vordergrund. Im Ergebnis wurde neben der weiterhin möglichen Dosierung von Chlor die Desinfektion mit Chlordioxid in fast allen Wasserwerken eingeführt. Neben der Reduzierung der Trihalogenmethane als DNP wurde mit dem Einsatz von Chlordioxid auch erreicht, dass das Trinkwasser vom Kunden als frischer empfunden wird.
Die Desinfektion von Trinkwasser mit Chlordioxid ist ein in Deutschland weit verbreitetes Verfahren. Entsprechend der Liste der Aufbereitungsstoffe ist eine maximale Zugabe von 0,4 mg/l Chlordioxid gestattet. Nach Abschluss der Aufbereitung (0,5 h nach Dosierung des Chlordioxids in das Wasser) sollen mindestens noch 0,05 mg/l freies Desinfektionsmittel nachweisbar sein. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass unter diesen Bedingungen eine sehr effiziente Desinfektion des Trinkwassers möglich ist. Die Vorteile der Anwendung von Chlordioxid liegen insbesondere in der vergleichsweise niedrigeren DNP-Bildung und der, verglichen mit Chlor, vom pH-Wert weitestgehend unabhängigen Desinfektionswirkung.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 06 - 2011 (Juni 2011) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dr. rer. nat. Wido Schmidt Dipl.-Naturwiss. Franziska Sonntag Dipl.-Chem. Gabriele Nüske Dipl.-Biol. Heiko Schulze |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der
Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.
Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.
Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.