Abfallverbrennung in Europa

Für eine nachhaltige Abfall- und Energiewirtschaft ist die Abfallverbrennung ein zentrales Element

Gemäß der europäischen Abfallhierarchie hat die Abfallvermeidung Vorrang vor der Verwertung und der Beseitigung. Die Abfallverbrennung hat dabei keinen negativen Einfluss auf Abfallvermeidung und Recycling, im Gegenteil, sie ist unverzichtbarer Bestandteil einer nachhaltigen Abfallwirtschaft. Ihre primäre Aufgabe besteht darin, die nicht vermiedenen und nicht verwerteten Abfälle schadlos und ordnungsgemäß zu entsorgen. Die Abfallverbrennung leistet also langfristig und vor allem umwelt-verträglich Entsorgungssicherheit für die bfälle, die nicht vermeid- und wiederver-wertbar oder nicht recyclingfähig sind. Ein Ausbau der Abfallverbrennung hemmt nicht die weitergehende Abfallvermeidung und steht einer Fortentwicklung der europäischen Abfallwirtschaft nicht entgegen. Da in einer Konsumgesellschaft zwangsläufig Abfälle entstehen, ist als letzte Stufe der Abfallhierarchie die thermische Beseitigung solcher Abfälle, die nicht anderweitig umweltverträglich verwertbar sind, auch künftig notwendig und sinnvoll. Konsumab-fälle können - nach aller Erfahrung er vergangenen Jahrzehnte - mittels der Abfallge-setzgebung nur bedingt vermieden werden. Die Wahl technischer Verfahren der (Rest-) Abfallentsorgung beeinflusst das Konsumverhalten der Bevölkerung nicht. Restabfälle, die in die Verbrennung gehen, würden auch ohne thermische Abfallentsorgung in gleicher Menge anfallen; sie müssten dann deponiert werden.



Copyright: © Rhombos-Verlag
Quelle: Ausgabe 03 /2011 (Oktober 2011)
Seiten: 5
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Jörg Zunft
M.A. Birgit Fröhlig
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Wasserwirtschaftliche Fachexkursion nach Namibia
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Fachexkursionen dienen dazu, den Horizont für das Fachgebiet zu erweitern und vor allem die Sinnhaftigkeit der späteren Aufgaben sichtbar zu machen. In Zeiten der Widerstände bei der Gestaltung der Umwelt, ob Wasserwirtschaft, Wasserbau, Abfallwirtschaft oder die Anpassung an den Klimawandel, kann so eine Einordnung des Gelernten und der Herausforderungen erfolgen.

Digitale Zwillinge stützen eine handlungsfähige blau-grüne Infrastruktur in der Stadt von Morgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2025)
Blau-grüne Infrastrukturen kombinieren ökologische, hydrologische und soziale Funktionen und sind so essenziell für die klimaresiliente Stadtentwicklung. Deren Planung, Steuerung und langfristige Funktionssicherung erfordern eine präzise, flächenhafte Erfassung und fortlaufende Bewertung des urbanen Wasserhaushalts. Digitale Zwillinge ermöglichen eine präzise Erfassung und Steuerung dieser Strukturen.

Naturbasierte Lösungen für den Schutz der Halligen vor dem steigenden Meeresspiegel
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2025)
Die nordfriesischen Halligen sind vor dem steigenden Meeresspiegel zu schützen. In einem Multi- Stakeholder-Ansatz sollen langfristige naturbasierte Lösungen zur Verringerung der Kantenerosion und nachhaltigen Förderung des Oberflächenwachstums gefunden werden