Deutschland ist als hoch industrialisiertes und zugleich rohstoffarmes Land auf eine sichere Rohstoffversorgung durch Importe angewiesen. Unkalkulierbare Preisentwicklungen und zunehmende Verfügbarkeitsrisiken im Bereich vieler, für die deutsche Industrie bedeutsamer Rohstoffe, führen jedoch dazu, dass die konventionellen Ansätze zur Sicherung der Rohstoffversorgung allein nicht mehr ausreichen, um Stabilität und Wohlstand des Industriestandortes Deutschland zu erhalten. Diese sehen beispielsweise die Wahrung handelspolitischer Zugänge zu Rohstoffmärkten oder die außenpolitische Flankierung der Rohstoffbeschaffung vor.
Vor diesem Hintergrund hat die Bundesregierung die Rohstoffsicherung zur nationalen Aufgabe erklärt. Die zukünftige Bereitstellung metallischer und mineralischer Rohstoffe muss auf Jahrzehnte hinaus sichergestellt werden. Wesentliche Elemente der 2010 verabschiedeten 'Rohstoffstrategie der Bundesregierung' sind einerseits der sparsamere und effizientere Umgang mit Rohstoffen sowie andererseits die Bereitstellung dieser Rohstoffe durch Recycling. Eine Steigerung der Rohstoffproduktivität im Sinne einer gezielten Kreislaufführung und die damit einhergehende Reduktion des konventionellen Rohstoffabbaus sind daher zentrale Elemente dieser Rohstoffstrategie. Zur Begegnung der beschriebenen Probleme und zur Förderung der heimischen Industrie werden von verschiedenen deutschen Bundesministerien Programme im Bereich der Ressourceneffizienz unterstützt. So förderte das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) das bereits abgeschlossene Projekt 'Materialeffizienz und Ressourcenschonung - MaRess'. Zurzeit arbeitet das BMU an einem Deutschen Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess) zum effizienten und sparsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen.
Copyright: | © TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft |
Quelle: | 20 Jahre Abfallwirtschaft, Herstellerverantwortung, Produktpolitik (September 2011) |
Seiten: | 10 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich Dipl.-Wi.-Ing. Josephine Müller Matthias Herms |
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