Die thermische Verwertung unterschiedlicher biogener Reststoffe stellt eine ökologisch sinnvolle Alternative der Energieerzeugung dar, da die Einsatzstoffe als klimaneutral gelten. Zudem entstehen bei dem Einsatz von Reststoffen keine Nutzungskonkurrenzen mit Nahrungsmitteln bezüglich der Anbauflächen, wie sie bei Energiepflanzen auftreten. Weiterhin kann mit einem breiteren Brennstoffspektrum flexibler auf Preisschwankungen am Markt reagiert werden.
Die Verbrennung alternativer Biomassebrennstoffe, wie z. B. Stroh, Gräser, Abfallgetreide, Mühlennebenprodukte sowie Landschaftspflegegut oder auch Gärreste führt in der Regel jedoch zu hohen CO-, NOx-, Staub- und HCl-Emissionen. Diese können gesundheitliche Schäden beim Menschen verursachen und zu Korrosionsschäden in den Feuerungsanlagen führen. Zudem weisen diese Brennstoffe hohe Gehalte an Asche auf, die aufgrund ihrer Zusammensetzung verstärkt zu Verschlackungen neigt, wodurch Betriebsstörungen verursacht werden können. Allerdings enthalten die Verbrennungsrückstände auch wichtige Nährstoffe, wie z. B. Kalium oder Phosphor, die es für den Einsatz als Düngemittel zurückzugewinnen gilt. Die Schwierigkeiten, die bei der thermischen Verwertung dieser biogenen Reststoffe auftreten, resultieren also aus deren Zusammensetzung. Daher gilt es, gezielt Mischbrennstoffe herzustellen, welche ein Optimum bezüglich der oben genannten positiven Eigenschaften bei gleichzeitiger Minimierung der negativen Aspekte darstellen. Im Fokus steht dabei immer die Eignung für den Einsatz in gängigen Feuerungsanlagen.
| Copyright: | © Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. (DGAW) |
| Quelle: | 1. Wissenschaftskongress März 2011 - Straubing (Juni 2011) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 2,00 |
| Autor: | Dipl.-Wi.-Ing. Fabian Stenzel Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich |
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