Um dem steigenden Energiebedarf bei der Verknappung der Ressourcen zu begegnen, ist sowohl eine effizientere Energienutzung als auch die Erschließung neuer Energiequellen notwendig. Zur Effizienzsteigerung kann die Brennstoffzellentechnik beitragen. Dies gelingt zum Schutz der endlichen fossilen Energieträger jedoch nur in Verbindung mit einer regenerativen Wasserstofferzeugung, wobei auch auf Abfallprodukte oder biogene, nachwachsende Rohstoffe zurückgegriffen wird.
Biogas, das aus den Hauptkomponenten Methan (CH4) und Kohlendioxid (CO2) besteht, wird bei der anaeroben Vergärung von organischen Substanzen erzeugt. Dieses Verfahren wird bereits seit Jahren bei der Stabilisierung von Klärschlämmen auf kommunalen Kläranlagen sowie zur Biogasproduktion aus Gülle und organischen Reststoffen z.B. aus der Landwirtschaft, Haushalten oder aus der Nahrungsmittelindustrie angewendet. Zur Umwandlung des Gases in Strom werden nach heutigem Stand der Technik Blockheizkraftwerke (BHKW) mit Verbrennungsmotoren eingesetzt, die einen elektrischen Wirkungsgrad von 30-40% aufweisen. Etwa weitere 50% des Energiegehaltes können mittels Kraftwärmekopplung als Wärme oder Kälte zum Klimatisieren von Büroräumen u.ä. genutzt werden. Häufig besteht aber in der Umgebung solcher Anlagen kein so großer Bedarf an dieser Energieform, so dass ein großer Teil der Energie ungenutzt an die Atmosphäre abgegeben wird. Einen höheren elektrischen Wirkungsgrad von bis zu 60% verspricht die Brennstoffzellentechnologie, die jedoch auf elementaren Wasserstoff (H2) angewiesen ist. Dieser kann über Reformer direkt vor der Brennstoffzelle z.B. aus Methan oder Methanol zu Lasten des Wirkungsgrades gewonnen werden, jedoch wird dabei häufig auf fossile Energieträger zurückgegriffen.
| Copyright: | © Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. (DGAW) |
| Quelle: | 1. Wissenschaftskongress März 2011 - Straubing (Juni 2011) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 2,00 |
| Autor: | Ruth Brunstermann |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.