In Deutschland wurden seit 2005 viele Deponien stillgelegt und in die Nachsorgezeit überführt. Die Nachsorge endet zu dem Zeitpunkt, an dem keine nachteiligen Auswirkungen mehr auf die Umwelt von der Deponie erwartet werden können. Wissenschaftliche Auswertungen und Prognosen von Deponieemissionen zeigen, dass das Emissionsverhalten eine Deponienachsorge über sehr lange Zeiträume von vielen Jahrzehnten bis hin zu Jahrhunderten erforderlich machen wird.
Aufgrund der im Deponiekörper ablaufenden biologischen Ab- und Umbauprozesse treten über lange Zeit Emissionen über das Sickerwasser und Deponiegas aus der Deponie aus. Die Dauer der Nachsorgephase wird bei Aufbringung einer Oberflächenabdichtung nicht verkürzt, sondern verlängert bzw. durch Mumifizierung auf unbestimmte Zeit in die Zukunft verschoben.
Eine neue in-situ Behandlungstechnik zur Verkürzung der Nachsorgezeit wird derzeit auf einem Teilbereich der Deponie Dorfweiher in Konstanz mit einer Fläche von 12.000 m² und einem Verfüllvolumen von 72.000 m³ angewendet. Der Deponiebereich wird auf verschiedenen Druckniveaus in Intervallen belüftet. Insgesamt 80 Belüftungslanzen sind in einem Raster im Abstand von 10 x 10 Meter über die gesamte Fläche verteilt.
| Copyright: | © Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. (DGAW) |
| Quelle: | 1. Wissenschaftskongress März 2011 - Straubing (Juni 2011) |
| Seiten: | 2 |
| Preis: | € 1,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Daniel Laux Dr.-Ing. Martin Reiser o. Prof. Dr.-Ing. Martin Kranert |
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