Aufgrund der positiven Eigenschaften technischer Kunststoffe, wie Flexibilität, gute Verarbeitbarkeit, Bruchfestigkeit, geringes Gewicht und Isolationsfähigkeit (vgl. Klee, 2009), besitzen diese einen relativ hohen Anteil in Elektro- und Elektronikgeräten. Der durchschnittliche Anteil liegt bei ca. 20%. Geräte aus dem Bereich der Informations- und Telekommunikationselektronik (IT) weisen Kunststoffanteile von bis zu 58% auf (N.N., 2003).
Hieraus ergibt sich eine hohe Relevanz der Kunststoffverwertung für die Erreichung der im Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) vorgeschriebenen Verwertungs-quoten. Unterstützt wird dies durch die mittel- bis langfristig steigenden Preise für Primärroh-stoffe, die ein Recycling bestimmter Kunststoffe stetig attraktiver machen. Eingeschränkt wird ein hochwertiges werkstoffliches Recycling u. a. durch enthaltene Additive. Insbesondere halogenierte Flammschutzmittel (FSM), wie polybromierte Biphenyle oder Diphenylether, begrenzen aufgrund gesetzlichen Bestimmungen (u. a. RoHS, ChemVerbotsV) die Rezyklierbarkeit separierter Kunststoffe.
Im Rahmen eines Forschungsprojektes am Labor für Abfallwirtschaft, Siedlungswas-serwirtschaft und Umweltchemie an der FH Münster (LASU) ist es, in Zusammenarbeit mit der TiTech GmbH gelungen, flammschutzmittelhaltige Kunststoffe deutlich abzurei-chern und so Fraktionen für ein, den gesetzlichen Anforderungen entsprechendes, werkstofflichen Recycling zu generieren.
Copyright: | © DGAW - Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. |
Quelle: | 1. Wissenschaftskongress März 2011 - Straubing (Juni 2011) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Peter Krämer Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme |
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