Der Klimawandel und die zunehmende Ressourcenknappheit sind nicht mehr von der Hand zu weisen. Daher gewinnen sowohl die Klimarelevanz des Abfallmanagements als auch die Möglichkeiten der stofflichen und energetischen Verwertung von Abfällen an Bedeutung. Um die negativen Auswirkungen des Abfallmanagements auf Umwelt, Mensch und Klima auf ein Minimum zu begrenzen, wurden in Industrieländern wie Deutschland bereits entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen. Auf Entwicklungsländer trifft dies vielfach noch nicht zu.
Da in Entwicklungsländern die Lösung anderer Probleme als dringender empfunden wird als die Umsetzung einer geordneten Abfallentsorgung, wird der Abfall dort in der Regel auf wilden Deponien und Müllkippen beseitigt. Maßnahmen zum Schutz von Umwelt, Mensch oder Klima werden dabei kaum ergriffen. Und selbst wenn ein Land bemüht ist, das Abfallmanagement zu verbessern, scheitern diese Versuche oft mangels angepasster Tech-nologien und einer adäquaten Finanzierung. Mit dem Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls im Jahre 2005 haben sich die meisten Industrie-staaten verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Um es den betroffenen Ländern (Annex I Länder) zu ermöglichen, Treibhausgasemissionen dort zu reduzieren, wo es kosteneffizient möglich ist, wurden im Kyoto-Protokoll flexible Mechanismen verankert. Einer dieser Mechanismen ist der ‚Clean Development Mechanism‘ (CDM). Der CDM erlaubt es Annex I Ländern, im Rahmen von Klimaprojekten in Entwicklungsländern Emissionszerti-fikate (Certified Emission Reductions (CERs)) zu generieren.
Copyright: | © Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. (DGAW) |
Quelle: | 1. Wissenschaftskongress März 2011 - Straubing (Juni 2011) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 2,50 |
Autor: | Dr.-Ing. Adele Clausen Prof. Dr.-Ing. Thomas Pretz |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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