Beherrschung von Geruchsemissionen aus einer Rotte-MBA mit teiloffener Nachrotte

Die MEAB betreibt seit 2005 an Ihren Standorten Schöneiche und Vorketzin zwei Mechanisch- biologische Restabfallbehandlungsanlagen (MBA) nach dem klassischen aeroben Verfahrensprinzip mit einer Jahresdurchsatzleistung von jeweils 180.000 Mg. Bereits kurz nach Inbetriebnahme der Anlagen traten im Umfeld der Anlagen Geruchsimmissionen auf. Im Vortrag werden anlagen- und verfahrensbedingte Ursachen der Geruchsemissionen benannt, die entsprechend eingeleiteten technischen und organisatorischen Gegenmaßnahmen erläutert sowie die damit erreichte signifikante Verbesserung der Immissionssituation (Einschätzung auf Basis von Rasterbegehungen nach GiRL) begründet.

In beiden Anlagen wird die in der Mechanischen Aufbereitung abgetrennte Unterkornfraktion (Lochung 70 mm; sog. Nativorganik) in der Intensivrottestufe in Tunnelreaktoren in 3 - 5 Wochen biologisch umgesetzt. In dieser Zeit wird das zu rottende Material mehrfach umgesetzt. Die Prozessabluft der Intensivrottetunnel wird über saure Wäscher der Regenerativ thermischen Oxidationsstufe (RTO) zugeführt und dort bei einer Temperatur von 850°C und einer Verweilzeit von 2 s behandelt. Die Abluft der Tunnelfüllhalle (Rotteumschlaghalle) wird als Zuluft für die Intensivrottetunnel benutzt (MBA/Vorketzin) und/oder über eine Biofilterstufe mit vorgeschaltetem saurem Wäscher gereinigt (MBA/Schöneiche) emittiert.



Copyright: © IWARU, FH Münster
Quelle: 12. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (Februar 2011)
Seiten: 6
Preis: € 3,00
Autor: Dr.-Ing. Bernd E. Müller
 
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