Aufbauen auf der Darstellung der Standortentwicklung bis hin zur Errichtung der mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlage (MBA) in Schwanebeck bei Nauen befasst sich der Vortrag mit dem Vergleich einer klassischen MBA mit einer Anlage zur Herstellung von Ersatzbrennstoff. Die MBA Schwanebeck wird seit 1998 betrieben und verarbeitet zurzeit den Hausmüll von ca. 155.000 Einwohnern des Landkreises Havelland.
Im Jahr 2004 wurde die Anlage umfassend umgebaut und gemäß den neuen gesetzlichen Forderungen bauseits und technisch angepasst. Grundlage dieser Entscheidung zum Umbau der Anlage war die zentrale Lage des Standorts im Kreisgebiet, ausreichend vorhandene Fläche zur Errichtung, die bestehende abfallwirtschaftliche Struktur mit einem Wertstoffhof und der basisgedichteten Deponie sowie eine zum Abfallaufkommen des Landkreises passende Technologie. Die MBA besteht aus den Anlagenteilen mechanische Aufbereitung, Intensivrotte und Nachrotte. Die mechanische Aufbereitung besteht aus einer Zerkleinerung, Absiebung (Siebschnitt 80mm) Homogenisierung und FE- Abscheidung und wurde bewusst einfach und erweiterbar geplant. Die biologische Stufe besteht aus einer klassischen Tunnelrotte mit 40 Intensivrottetunnel und der offenen Nachrotte mit Dreiecksmieten. Der jährliche Durchsatz der mechanischen Stufe beträgt ca. 30.000 Mg Hausmüll und hausmüllähnlichen Gewerbeabfall, etwa 60.000 Mg/a durchlaufen den biologischen Anlagenteil. Dabei werden rund 10.000 Mg heizwertreiche Abfälle und 500 Mg FE- Schrott erzeugt. Der restliche Anteil wird abzüglich des Rotteverlustes nach der Stabilisierung deponiert. In den letzten Jahren wurden verschiedene Versuche in der MBA Schwanebeck durchgeführt, um mit den vorhandenen Rottetunneln unterschiedliche Abfallarten biologisch zu trocknen. Hierbei konnten neben einigen Fehlschlägen auch verschiedene beachtliche Ergebnisse erzielt werden.
| Copyright: | © IWARU, FH Münster |
| Quelle: | 12. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (Februar 2011) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Michael Schmidt |
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