Recycling im Spannungsfeld von Entsorgung, Rohstoffsicherung und Energieversorgung

Die Abfallwirtschaft hat sich in Deutschland seit dem ersten Abfallgesetz von 1986 systematisch von der Entsorgungswirtschaft zu einer Mittlerposition zwischen Entsorgung und Versorgung entwickelt; das betrifft die Bereiche Rohstoffe und Energie (Bild 1). Begünstigt wird diese Position durch die Zwangssituation des notwendigen sicheren - d.h. auch hygienischen, umwelt- und klimaschonenden - Umgangs mit Abfällen einerseits und durch das in den Abfällen enthaltene Ressourcenpotential andererseits. Zahlreiche Abfallwirtschaftsunternehmen, die ihre Aktivitäten nur oder zu erheblichem Anteil in den Bereichen der thermischen Abfallbehandlung und der energetischen Abfallverwertung hatten, beschränken sich heute nicht mehr auf ihr ursprüngliches Aufgabenfeld. Nicht selten betreiben sie auch Sortier-, Kompostierungs-, Biogas-, Wind-, Biomasse- und Solaranlagen. Einige Unternehmen der Energiewirtschaft - z.B. EnBW, E.ON, MVV und Vattenfall - haben sich längst zusätzlich zu ihren traditionellen Aufgaben der energetischen Abfallverwertung und zum Teil auch des Recyclings angenommen.

1. Abfallaufkommen und Entsorgungswege in Europa
2. Abfallaufkommen und Entsorgungswege in Deutschland
3. Abfallverwertung
  3.1. Beispiele der stofflichen Verwertung
  3.2. Beispiele der energetischen Verwertung
  3.3. Stoffliche und energetische Verwertungsoption
  3.4. Stoffliche und energetische Verwertung in einem Prozess
4. Grenzen der Abfallverwertung
5. Fazit
6. Literatur
 



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Recycling und Rohstoffe 4 (2011) (Juni 2011)
Seiten: 34
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky
 
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