Die sinkenden Geburtenraten und die steigende Lebenserwartung führen dazu, dass die Gesellschaft in Deutschland schrumpft und altert. Diese Tatsache stellt Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetriebe vor neue Herausforderungen. Zum einen fordert das steigende Durchschnittsalter der Belegschaft heute und auch zukünftig alters- und alternsgerechte Arbeitsplätze, zum anderen wirkt sich der demografische Wandel auch auf die Kunden, deren Anforderungen an die Dienstleistungen sowie auf weitere abfallwirtschaftliche Kenngrößen aus. Die Betriebe müssen sich auf Veränderungen einstellen und schon heute praxistaugliche Konzepte entwickeln, um die Folgen des demografischen Wandels als Chance zu nutzen und die damit verbundene Herausforderung zu bewältigen.
Als Folge des demografischen Wandels muss sich die Entsorgungslogistik in den kommenden Jahren sowohl auf einen Rückgang der zu leerenden Abfallgefäße insgesamt als auch auf einen weiteren Run auf kleinere Behälter einstellen. Abfallmengen gehen damit in vielen Gebieten voraussichtlich in den nächsten Jahren weiter zurück. Parallel zu diesen Entwicklungen werden die Anforderungen an den Service höher, da immer mehr ältere Menschen auf zusätzlichen Service angewiesen sind bzw. diesen wünschen. So ist z. B. eine achtzigjährige alleinstehende Dame i. d. R. nicht mehr in der Lage, ihre Abfallbehälter oder ihren Sperrabfall eigenständig an die Straße zu bringen. Beide Entwicklungen (Rückgang der Behälterzahlen und erhöhte Anforderungen an den Service) führen i. d. R. zu Kostenerhöhungen, die letztlich in Form von höheren spezifischen Gebühren an die Bürgerinnen und Bürger weitergegeben werden.
Copyright: | © IWARU, FH Münster |
Quelle: | 12. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (Februar 2011) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Heinz-Josef Dornbusch |
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