Neue Erkenntnisse zur Chloranalytik von Ersatzbrennstoffen

Bei der Qualitätssicherung von Ersatzbrennstoffen ist der Chlorgehalt von besonderem Interesse. Grundsätzlich lassen sich die Chlorverbindungen in organische wie z. B. PVC und anorganische Formen unterscheiden, welche sich im thermischen Prozess unterschiedlich freisetzen.

Die hohen Ablagerungsraten von anorganischen Salzen wie NaCl und KCl führen zur Hochtemperaturkorrosion. Mittels Pressbohrmethode (PBM) besteht neben der Gewinnung repräsentativer Feststoffproben die technisch einfache und ökonomisch günstige Möglichkeit zur Erzeugung von Pressflüssigkeit. Der Vergleich von Analysenergebnissen anorganischer Chlorfrachten zwischen den DIN-Verfahren Elution und Extraktion und der Analyse der Pressflüssigkeit ergibt eine sehr gute Korrelation. Die neuen Möglichkeiten der differenzierten Analytik sollen den Summenparameter Cl relativieren und Indikator für das Korrosionspotential des eingetragenen Cl sein. Zudem wird angestrebt von der singulären Angabe eines wenig aussagekräftigen Gesamtchlorgehaltes abzugehen und eine funktional zusammengesetzte Chlorkennziffer zu entwickeln.



Copyright: © Wasteconsult International
Quelle: Waste-to-Resource 2011 (Mai 2011)
Seiten: 16
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr.-Ing. Sylvia Schade-Dannewitz
Dr. rer. nat. Jürgen Poerschke

 
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