Der Zielkonflikt zwischen Immissionsschutz und Energieeffizienz erfordert meist einen prozessspezifischen Ansatz
Grundsätzlich bedingen emissionsmindernde Maßnahmen einen zusätzlichen Energieeinsatz, was zu einem Zielkonflikt zwischen Immissionsschutz und Energieeffizienz führt. Dieser Konflikt kann im Einzelfall nur entschärft oder beseitigt werden, wenn sowohl der emittierende als auch der emissionsmindernde Prozess aus Sicht der Ingenieurtechnik betrachtet wird. Langfristig muss das Ziel darin bestehen, die Emissionen prozessintegriert zu vermeiden beziehungsweise diese gar nicht erst entstehen zu lassen. Dies dürfte jedoch zu erheblichen Investitionen führen. In der Logistik und der Verwaltung können Energiemanagementsysteme dazu beitragen, dass unter Beibehaltung der bestehenden Prozesse energieeffiziente und wirtschaftliche Lösungen gefunden werden, die den Vorgaben des Umweltschutzes entsprechen oder diese sogar übertreffen. Für eine umfassendere Lösung in der Produktion, Ver- und Entsorgung ist jedoch ein ingenieurtechnischer, prozessspezifischer Ansatz notwendig, der neben Fachkenntnissen Kreativität und Beharrlichkeit voraussetzt. Pauschalisierte Aussagen führen hier in der Regel nicht zum Ziel. Darüber hinaus zeigt sich, dass auf diesem Gebiet noch sehr viel Forschungs- und Entwicklungsarbeit geleistet werden muss.
Copyright: | © Rhombos-Verlag |
Quelle: | Ausgabe 02 / 2011 (Juli 2011) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Univ.-Prof. Dr.-Ing. Otto Carlowitz Dipl.-Ing Olaf Neese |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.