Deutliche Nuancen - Die Abgasreinigungsverfahren und deren Kombinationen weisen unterschiedliche Leistungsfähigkeiten auf

Wie die Auswertung der Emissionsdaten deutscher Abfallverbrennungsanlagen zeigt, sind die Abgasreinigungsverfahren aller 58 betrachteten Siedlungsabfallverbrennungsanlagen in der Lage, die Emissionsgrenzwerte nach 17. BImSchV zuverlässig einzuhalten. In der Regel werden diese Grenzwerte signifikant unterschritten. Die verwendeten Abgasreinigungsverfahren und deren Kombinationen zeigen jedoch unterschiedliche Leistungsfähigkeiten. Dies zeigt sich im Hinblick auf die Emissionswerte für Schwefeloxide, Chlorwasserstoff und Stickoxide. Was die Abscheidung von sauren Schadgasen betrifft, führen Waschverfahren und die Trockensorption unter Einsatz von Natriumhydrogencarbonat zu den niedrigsten Emissionswerten. Der Vergleich der verschiedenen Anlagentypen zur thermischen Abfallbehandlung zeigt, dass der Betrieb von Siedlungsabfall-, Sonderabfall- und Klärschlammverbrennungsanlagen mit einem niedrigeren spezifischen Schadstoffausstoß verbunden ist als dies bei Ersatzbrennstoff- und Altholzkraftwerken der Fall ist. Als Grund hierfür kommen neben der Zusammensetzung der Einsatzstoffe auch wirtschaftliche Erwägungen in Frage. Basis der Betrachtungen ist die Erhebung von Emissionsdaten an deutschen Abfallverbrennungsanlagen, die im Rahmen des Umweltforschungsplanes des Bundesumweltministeriums im Auftrag des Umweltbundesamtes durchgeführt wurde. ('Überprüfung der Emissionsfaktoren für die Abfallverbrennung', FKZ 3708 49 107 5).



Copyright: © Rhombos Verlag
Quelle: Ausgabe 02 / 2011 (Juli 2011)
Seiten: 5
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr.-Ing. Peter Quicker
Dr.-Ing. Robert Daschner
Dipl.-Ing. Yves Noël
Dipl.-Ing. Ulf Raesfeld
Dipl.-Ing. Markus Gleis
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.