Situation des Biogasmarktes in Frankreich am Beispiel einer Anlage in Westfrankreich

Die Vergütung von Biogasstrom wird in Frankreich erst seit Ende 2006 gesetzlich im Sinne einer Förderung erneuerbarer Energien geregelt. Die Vergütungshöhe liegt bei max. 11,0 ct/kWh zzgl. einer Prämie von 3 ct/kWh bei Nutzung von 75% der Wärme (inkl. Prozesswärme). Der Preis senkt sich linear auf bis zu 9,5 ct bei Anlagen bis 2 MWel..

Es gibt keinen NaWaRo - Bonus, dementsprechend ist gegenwärtig der Betrieb von Anlagen ausschließlich auf der Basis landwirtschaftlich erzeugter Energiepflanzen nicht wirtschaftlich. Hinzu kommt, dass in Frankreich bisher auch die Endverbraucherpreise für Elektroenergie weit niedriger sind als in Deutschland, so dass auch die biogasbasierte Stromerzeugung zur Eigenbedarfsdeckung im Endverbraucherbereich noch keine wirtschaftlichen Anreize bietet. Mit der nunmehr bestehenden Einspeisevergütungsregelung sind aber Co-Fermentations-Anlagen, die eine Mischung aus Gülle, Mist und zur ökonomischen Aufbesserung auch Abfälle und Klärschlamm (keine KVO wie in DE) einsetzen, eine interessante Entwicklungslinie.



Copyright: © Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft - TU Dresden
Quelle: 7. Biogastagung: Aktuelle Tendenzen, Co-Vergärung und Wirtschaftlichkeit (Juni 2010)
Seiten: 7
Preis: € 0,00
Autor: Dipl. Biol. Heribert Krämer
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.