Die derzeitige Diskussion um eine Verknappung fossiler Rohstoffe führt zu einer verstärkten Forderung nach ökologisch nachhaltigen regenerativen Brennstoffen, wobei hinsichtlich der Umsetzung entsprechend des Zieldreiecks der Energiewirtschaft Wettbewerbsfähigkeit, Umweltverträglichkeit und Versorgungssicherheit im Einklang stehen sollen.
Nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) sind eine Möglichkeit der Substitution von fos-silstämmigen Brennstoffen, z.B. für die Biokraftstoffproduktion. Die zahlreichen Vorteile des Einsatzes von NawaRo, wie z.B. hohe Verfügbarkeit oder die Möglichkeit des gezielten Anbaus bestimmter Pflanzensorten, werden durch eine Reihe von Nachteilen begleitet. Hier ist beispielsweise die Forcierung von Monokulturen bedingt durch endliche Anbauflächen als auch der dadurch erhöhte Düngemitteleinsatz durch die einseitige Bodennutzung zu nennen. Gesamtökologisch muss daher langfristig eine Substitution der nachwachsenden Rohstoffe durch abfallstämmige Biomasse in Betracht gezogen werden [1]. Ein mögliches Substrat sind die getrennt erfassten Bioabfälle der Biotonne, welche bedingt durch die dargestellte Diskussion auch als 'Reststoff-Biomassen" in der Literatur zu finden sind.
Copyright: | © Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft - TU Dresden |
Quelle: | 7. Biogastagung: Aktuelle Tendenzen, Co-Vergärung und Wirtschaftlichkeit (Juni 2010) |
Seiten: | 20 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Antje Zehm Dr. Axel Zentner Prof. Dr.-Ing. Christina Dornack Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Bernd Bilitewski |
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