Der Nutzung von Biomasse zur Erzeugung von Bioenergie wird heute eine große Bedeutung als Bestandteil des zukünftigen Energiemixes beigemessen. Zur Bioenergieerzeugung stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung bzw. sind in Entwicklung. Eines davon ist die Biogasproduktion durch anaerobe Abbauprozesse.
Eines davon ist die Biogasproduktion durch anaerobe Abbauprozesse. Biomasse dient zudem zur Nahrungs- und Futtermittelproduktion sowie zur Herstellung von Produkten wie z.B. Papier oder Holzwerkstoffen. Darüber hinaus werden heute auf Erdölbasis produzierte Erzeugnisse wie z.B. Kunststoffe langfristig ebenfalls aus Biomasse hergestellt werden müssen. Die teilweise bereits heute bestehende Nutzungskonkurrenz im Bereich der Biomasse wird sich in Zukunft mehr und mehr verstärken. Ein effizienter Umgang mit diesem wertvollen Rohstoff ist daher von größter Bedeutung. Biogene Abfälle sind eine derzeit noch ungenügend genutzte Biomasse-Ressource zur Energie- und Stoffproduktion. Gegenwärtig werden diese entsorgt oder ineffizient verwertet. Die genutzten Verfahren arbeiten häufig mit hohem Energieaufwand bzw. keinem oder geringem Energiegewinn. Des Weiteren gibt es ein sehr großes ungenutztes Potenzial; so verbleiben biogene Abfällen häufig vor Ort, z.B. in Gärten und Parks. Die Maximierung der Nutzung bislang unzureichend eingesetzter Bioressourcen ist eine Notwendigkeit, die sich aus den absehbaren Problemen der Zukunft hinsichtlich der Energiebedarfsdeckung und der Ressourcenverknappung ergibt. Neben der energetischen Nutzung ist die stoffliche Nutzung biogener Abfälle als Humus- und Düngemittelrohstoff von Bedeutung, da aufgrund der Ressourcenverknappung die Düngemittelpreise steigen und sich zudem die Bodenqualitäten verschlechtern.
| Copyright: | © TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft |
| Quelle: | 7. Biogastagung: Aktuelle Tendenzen, Co-Vergärung und Wirtschaftlichkeit (Juni 2010) |
| Seiten: | 10 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | PD Dr. Ing. habil. Ina Körner Dipl.-Ing. Saskia Oldenburg |
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Hygienisierung und Trocknung von Gärresten - Erfahrungen mit dem Herhof-Belüftungssystem
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Herstellung von Qualitätskomposten aus Bioabfallgärresten stellt herkömmliche Kompostierungssysteme vor große Herausforderungen. Je nach Vergärungssystem müssen Hygienisierungsnachweise nach Bioabfallverordnung oder deutliche Veränderungen im Trockensubstanzgehalt zusätzlich zum organischen Abbau erzielt und nachgewiesen werden. Erfahrungen im Bereich Bioabfallkompostierung oder biologischer Trocknung von Restabfall fließen in die Umsetzung der Gärrestbehandlungssysteme mit ein. Anhand der kombinierten Vergärungs- und Kompostierungsanlagen in Cröbern und Bernburg werden die Ergebnisse und die Grenzen des Herhof-Belüftungssystems speziell im Hinblick auf Hygienisierung nach Bioabfallverordnung und Trocknung für die Kompostaufbereitung dargestellt.
Der Weg vom Gärrest zum Qualitätskompost - Erfahrungen in umgesetzten Anlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Erzeugung eines hochwertigen Qualitätskomposts ist vielfach ein Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg einer Bioabfallbehandlungsanlage. Da jedoch die meisten Bioabfälle bei der Anlieferung in einer Behandlungsanlage immer noch einen sehr hohen Fremdstoff- und Verunreinigungsanteil aufweisen, ist neben einer effizienten biologischen Behandlung - in einer Kaskadennutzung bei hohem Biogasertrag und guter Aerobisierung und Nachrotte der Gärreste - die Abscheidung der Störstoffe in einer Kompostfeinaufbereitung der Schlüssel zu einem vermarktbaren Qualitätskompost.
TGV - Thöni Gärrestverwertung: Kompostierungstechnologie zur Behandlung von Gärresten
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die TGV - Thöni Gärrestverwertung behandelt Gärreste aus Vergärungsanlagen und verarbeitet sie zu hochwertigem Kompost. Das System schließt die Lücke zwischen anaerober Vor- und aerober Nachbehandlung. Durch eine eigene Technologie werden Schnittstellen reduziert und Planung sowie Ausführung aus einer Hand ermöglicht.