Die Industrie braucht eine sichere Versorgung mit Rohstoffen definierter Qualitäten, um zu produzieren: national, europaweit und international. Insbesondere die Herstellung technisch anspruchsvoller Produkte erfordert zunehmend knappe oder wie im November 2008 von EU Kommissar Verheugen bezeichnete 'kritische' Rohstoffe. Für diese Rohstoffe muss, im Dialog mit allen Beteiligten, der in die Zukunft gerichtete Bedarf und die Verfügbarkeit primärer und sekundärer Rohstoffe möglichst genau definiert werden. Auch sehen wir, dass Rohstoffmärkte sowohl für primäre und sekundäre Rohstoffe stark fluktuierend sind.
Den derzeitigen Tiefpunkt der Preise bedenkend, ist in der langfristigen Betrachtung ein Trend hin zu steigenden Preisen erkennbar. Hier besteht der Bedarf diese ökonomischen Mechanismen zu beschreiben, zu verstehen und in der nächsten Stufe Stoffströme gezielt steuern zu können. Auf der anderen Seite nutzen wir zunehmend neue Rohstoffe und Werkstoffe für Zukunftstechnologien, für die aktuell keine geschlossenen Kreislaufsysteme verfügbar sind oder nicht funktionieren. Dies liegt zum einem daran, dass bislang kein oder wenig Rücklauf dieser
Produkte in den Abfallströmen zu verzeichnen ist. Aber auch für Spurenelemente, welche wir schon heute im Abfall finden, beobachten wir offene Kreisläufe mit geringen Recyclingquoten, weil ökonomische Anreize versagen und ein regulatorischer Rahmen fehlt.
Copyright: | © IWARU, FH Münster |
Quelle: | 12. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (Februar 2011) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Vera Susanne Rotter |
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