Pflanzenschutzrecht: Wozu dient ein vorläufiges deutsches Durchführungsgesetz?

Im Amtsblatt der Europäischen Union sind am 24.11.2009 zum einen die Verordnung 1107/2009 über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln und zum anderen die Richtlinie 2009/128/EG über einen Aktionsrahmen der Gemeinschaft für die nachhaltige Verwendung von Pestiziden veröffentlicht worden.

Die Verordnung soll basierend auf den Erfahrungen aus der Anwendung der Richtlinie 91/414/EWG auf der Grundlage der neuesten wissenschaftlichen und technischen Entwicklungen die Richtlinie 91/414/EWG ablösen. Damit wird künftig auf der Basis der Vorschriften der Verordnung insbesondere die behördliche Zulassung von Wirkstoffen für Pflanzenschutzmittel auf EU-Ebene durch die EFSA und der fertig formulierten Produkte auf mitgliedstaatlicher Ebene fortgeführt. Ausweislich Art. 84 Satz 1 VO 1107/2009 ist diese am zwanzigsten Tag nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der EU in Kraft getreten, somit am 14.12.2009. Art. 84 letzter Satz VO 1107/2009 bestimmt, dass diese erst ab dem 14.6.2011 gilt. Folglich entfalten sämtliche Vorschriften der Verordnung mit dem 14.6.2011 unmittelbare Wirkung in allen Mitgliedstaaten der EU und sind damit rechtsverbindlich, ohne dass es eines nationalen Gesetzgebungsaktes bedarf.



Copyright: © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH
Quelle: StoffR 03/2011 (Juni 2011)
Seiten: 5
Preis: € 25,00
Autor: RA Dr. Volker Kaus
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Wasserwiederverwendung für landwirtschaftliche und urbane Zwecke in Deutschland
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2025)
Wasserwiederverwendung trägt zur Entlastung natürlicher Wasserressourcen bei. Die seit 2023 gültigen EU-Mindestanforderungen an Wasserwiederverwendung werden derzeit in deutsches Wasserrecht integriert. Das im Juli 2025 erschienene Merkblatt DWA-M 1200 erleichtert die praktische Umsetzung von Wasserwiederverwendung in Deutschland.

Wasserbau 2.0 - Biodiversität im Fokus
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2025)
Innovative Betonsteine als Ersatz für natürliche Wasserbausteine können Vorteile beim ökologischen Fußabdruck, beim Bau, bei der Besiedlungsfähigkeit und sogar bei der Wiederverwendung bieten. Dargestellt werden die Entwicklung und mögliche Einsatzgebiete.

Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.