In den letzten Jahren sind zwei Entwicklungen eingetreten, die zusammenwirkend dazu geführt haben, dass das Thema eines Deponierückbaues ernsthaft diskutiert wird. Auf der einen Seite wurde in den letzten Jahren bundesweit bei sehr vielen Deponien die Ablagerung von Abfällen beendet. Diese Deponieeigentümer stehen jetzt vor der Entscheidung, über eine endgültige Stilllegung zu entscheiden. Auf der anderen Seite wird der in diesen Deponien liegende Abfall verstärkt als eine Rohstoffreserve angesehen. Um dem Deponieeigentümer, der vor der Frage, klassische Stilllegung oder Rückbau steht, eine Hilfe zu bieten, erstellt der Fachausschuss Deponie vom VKS und DWA zurzeit einen entsprechenden Arbeitsbericht.
Die Auffassung, dass eine Deponie ein Rohstofflager mit hohem Wert darstellt, ist angesichts solcher Bilder (Abbildung 1) leicht zu verstehen. Bei einer kurzen, überschlägigen Betrachtung kommt man schnell zu folgendem Ergebnis: Bezogen auf die alte Bundesrepublik (ca. 60 Mio. Einwohner) produziert jeder Bürger ca. 400 kg Hausmüll pro Jahr. Davon sind ca. 6 % Metalle, 40 % Kunststoffe, 40 % biologische Anteile und der Rest, ca. 14 % mineralische Stoffe. Von diesen Abfällen wurden bis 2005 ca. 40 % unbehandelt deponiert. Rechnet man dies für den Zeitraum 1970 (Beginn geordneter Deponierung) bis 2005 (Ende der TASi-Übergangsfrist) hoch, dann ergeben sich folgende Wertstoffinhalte für die westdeutschen Deponien
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 23. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2011 (April 2011) |
Seiten: | 12 |
Preis: | € 6,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Burkart Schulte |
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