Die neue Deponieverordnung und ihre Weiterentwicklung

Das Deponierecht hat sich seit Anfang der 1990er Jahre in mehreren Verwaltungsvorschriften und Verordnungen entwickelt. 2009 wurden diese Rechtsvorschriften durch die Verordnung zur Vereinfachung des Deponierechts (DepVereinfV) in einer einheitlichen Deponieverordnung zusammengefasst. Aufgrund von Kritik der EUKommission an der Zulassung von Dichtungskomponenten (Einschränkung des freien
Warenverkehrs) im Notifizierungsverfahren wird die Deponieverordnung aktuell erneut novelliert.

Bis zum Inkrafttreten der 'Verordnung zur Vereinfachung des Deponierechts (DepVereinfV)' am 16.07.2009 waren die Regelungen zu Deponien auf sechs parallele Vorschriften verteilt, die vielfach aufeinander verweisen, schwer verständlich formuliert waren und mitunter fehlinterpretiert wurden. Es handelt sich im Einzelnen um drei Verwaltungsvorschriften aus den Jahren 1990 bis 1993:
• Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Grundwasserschutz,
• Technische Anleitung Abfall (Sonderabfall),
• Technische Anleitung Siedlungsabfall und drei Verordnungen aus den Jahren 2001 bis 2005:
   • Abfallablagerungsverordnung,
   • Deponieverordnung
• Deponieverwertungsverordnung
Die drei Verordnungen wurden hinsichtlich Abfallannahmekriterien durch eine weitere Artikelverordnung im Februar 2007 an die Vorgaben des europäischen Deponierechts (Entscheidung des Rates 1999/31/EG über die Verfahren und Kriterien der
Abfallannahme auf Deponien) umfangreich angepasst.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 23. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2011 (April 2011)
Seiten: 9
Preis: € 4,50
Autor: Dipl.-Ing. Wolfgang Butz
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.