Photovoltaikanlagen sind eine interessante Nachnutzung für Deponieoberflächen. Davon machen bereits ca. 40 Deponien in Deutschland Gebrauch. Auf bereits abgedichteten Deponiebereichen werden insbesondere gestellbasierte Anlagen mit starren Modulen eingesetzt. Für noch abzudichtende Flächen bieten sich Kunststoffdichtungsbahnen mit integrierten, verformbaren Modulen an, die im Rahmen eines von der deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projekts entwickelt und erprobt wurden. Die Wirtschaftlichkeit der Anlage hängt auch davon ab, dass sowohl bei der deponie- als auch bei der elektrotechnischen Planung auf diesem Gebiet erfahrene Ingenieure eingesetzt werden.
Die photovoltaische (PV) Energieerzeugung ist eine umwelt- und ressourcenschonende Möglichkeit der Stromerzeugung. Zur Realisierung von Anlagen mit sehr großer Leistung kommen als Standort Freiflächen außerhalb von Gebäuden in Betracht, z. B. Deponien. Bisher wurden auf deutschen Deponien ca. 40 Photovoltaikanlagen errichtet. Photovoltaikanlagen bestehen aus den Hauptkomponenten Solarmodul, Tragegestell, Kabel und Wechselrichter. Die Wechselrichter wandeln den von den Modulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um. Die Solarmodule gibt es mit unterschiedlichen Solarzellentypen: Monokristalline Zellen werden aus einem Einkristallstab gesägt. Sie erreichen den höchsten Wirkungsgrad (ca. 14 bis 18 %), aber der Herstellungsaufwand ist auch am höchsten. Polykristalline Zellen werden zu Blöcken vergossen und in Scheiben gesägt. Der Herstellungsaufwand ist geringer als bei monokristallinen Zellen, aber der Wirkungsgrad ist ebenfalls geringer und liegt bei 11 bis 15 %. Amorphe (Dünnschicht-)Zellen sind sehr dünn (wenige Mikrometer) und aus nicht kristallinem Silizium hergestellt, das auf eine Trägerschicht aufgedampft wird.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 23. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2011 (April 2011) |
Seiten: | 13 |
Preis: | € 6,50 |
Autor: | Dr.-Ing. Matthias Kühle-Weidemeier |
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