Partizipation durch Verfahren

Verbesserung der Öffentlichkeitsbeteiligung auf Grundlage der gesetzlichen Regelungen

Partizipation ist nicht lediglich Merkmal einer demokratischen Ordnung, sondern das Prinzip aller Politik überhaupt. Sie bedarf jedoch zugleich der Legitimation durch das Recht, genauer der Legitimation durch Verfahren. Das 1969 erschiene gleichnamige Werk des Bielefelder Soziologen Niklas Luhmann 'Legitimation durch Verfahren' stand schon damals im Verdacht, einer rein technokratisch, nicht durch Werte legitimierten Demokratie das Wort zu reden. Tatsächlich zeigt Luhmann in bis heute gültiger Weise, dass Legitimation, d.h. Begründung und Recht fertigung, nicht ohne und nicht außerhalb von - die Rechte Dritter wahrenden - Verfahren möglich ist. An diese Einsicht muss erinnert werden, wenn Ereignisse wie Stuttgart 21 und Verfahren wie Flughafenerweiterung Frankfurt, Flughafen Schönefeld, zahlreiche Kraftwerksplanungen und industrielle Tierhaltungsanlagen Anlass für die Forderung nach mehr Basisdemokratie sind, die sich nicht nur die Bürger, sondern auch die Politik zu eigen macht.



Copyright: © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH
Quelle: Heft 02 - 2011 (April 2011)
Seiten: 8
Preis: € 25,00
Autor: Prof. Dr. Andrea Versteyl
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.