Es galt eine Anlage zu entwickeln, mit der der Betreiber sowohl Bioabfälle aus der kommunalen Sammlung als auch biogene Abfälle aus der Lebensmittelindustrie so-wie Kantinen- und Speiseabfälle verarbeiten kann. Das entstehende Biogas ist in der Qualität so zu definieren, dass eine anschließende Aufbereitung zu Bio-Erdgas möglich ist. Besonderes Augenmerk ist dabei auf die Begleitgase Sauerstoff und Stickstoff zu legen. Auf die richtige Art der Entschwefe-lung ist zu achten.
Aus etwa 60.000 Tonnen biologischer Abfälle soll Biogas entstehen, das anschließend weiter zu Bio-Erdgas aufbereitet und in das öffentliche Erdgasnetz eingespeist wird. Ein Großteil des Bioabfalls stammt aus der kommunalen Sammlung und unterliegt der Bioabfallverordnung. Speise- und Lebensmittelabfälle fallen in der Regel unter die EU-Hygieneverordnung. Damit haben die Abfälle aus den vorgenannten Herkunftsbereichen unterschiedliche Anforderungen an die Art der Hygienisierung/Pasteurisierung. Es wird der Weg aufgezeichnet, wie eine optimierte Anlagenkombination die Abnahmebereitschaft der Gärreste bei der Landwirtschaft und den
Technologiebonus nach EEG sichert. Bei der Betrachtung werden die Betriebskosten durch Hygienisierung/Pasteurisierung und Störstoffentfrachtung nicht außer Acht gelassen.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 23. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2011 (April 2011) |
Seiten: | 10 |
Preis: | € 5,00 |
Autor: | Leonhard Unterberg |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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