Die Raiffeisen Warenzentrale mit Hauptsitz in Kassel beschäftigt sich neben den klassischen Geschäften der Landwirtschaft mit ihrer Sparte Recycling Service seit Jahren mit der Abfallwirtschaft. Im Zuge der Diskussion um alternative Energien hat sich Raiffeisen mit dem Marktsegment Abfall beschäftigt. Nach dreijähriger Planungs- und Bauphase wurde Anfang 2009 im nordhessischen Bebra eine Vergärungsanlage (nach BImSchG Abfallbehandlungsanlage) für Speisereste und vor allem verpackte Lebensmittel in Betrieb genommen. Nicht mehr genießbare Lebensmittel werden über diesen Weg einer bestmöglichen Verwertung zugeführt.
Die Biogasanlage Bebra sieht sich als Schnittstelle zwischen Abfall- und Energiewirtschaft. Vorhandene Abfälle werden bei bestmöglicher Ausnutzung der Inhaltsstoffe in Energie umgewandelt. Die eingesetzte spezielle Aufbereitungstechnologie gewährleistet die Nachhaltigkeit der Aufbereitungsprozesse. Anfallende Reststoffe werden umweltschonend möglichst ortsnah verwertet. Das Gesamtkonzept garantiert eine 100%ige Wärmenutzung vor Ort, bei niedrigstem Materialverbrauch für Leitungs- und Wegenetze. In sich geschlossene Kreisläufe schließen eine Belastung der Umwelt nahezu aus. Die Biogasanlage ist aufgrund der eigenen Energieerzeugung Selbstversorger bei Strom und Wärme. Biogasproduktion gehört zu den am besten steuerbaren regenerativen Energien, unabhängig von äußeren Einflüssen wie z. B. Sonne oder Wind.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 23. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2011 (April 2011) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 2,50 |
Autor: | Rolf Klapp |
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