Für eine weitergehende Kreislaufschließung und Nutzung stofflicher und energetischer Ressourcen ist die Kenntnis von Mengen und Zusammensetzungen relevanter Abfallströme notwendig. Als wichtige Grundlage dafür sind Datenlücken zu schließen und Potenziale zu erkennen. Für den Bereich der gemischten gewerblichen Siedlungsabfälle,
die getrennt vom Hausmüll erfasst werden, wurde im Rahmen eines Forschungsprojektes eine Wissensbasis zum Mengengerüst, zur Zusammensetzung und zu derzeitigen Entsorgungswegen geschaffen. Das in den Abfällen noch enthaltene Potenzial wurde auf der Basis von Annahmen geschätzt. Für eine Nutzung dieser Ressourcen sind praktikable Lösungen und geeignete Rahmenbedingungen gefragt.
Der weltweite Rohstoffverbrauch steigt stetig an und wird nach Schätzungen der OECD von 53 Mrd. Mg im Jahr 2005 bis 2020 auf 80 Mrd. Mg zunehmen. Infolge der stetig wachsenden Weltbevölkerung und dem steigenden Rohstoffbedarf ist ein rasches Umdenken aller Verantwortungsbereiche in der Gesellschaft im Umgang mit natürlichen Ressourcen dringend notwendig. Die effiziente Nutzung der Ressourcen spielt dabei eine wesentliche Rolle. Auch wenn die Bewirtschaftung entstandener Abfälle am Ende des Lebenszyklus von materiellen Gütern platziert ist, trägt die effiziente Rückführung von Sekundärrohstoffen in den Wirtschaftskreislauf und Substitution von Primärrohstoffen aktiv zur Ressourcenschonung bei und verbessert die Kreislaufschließung. Sowohl das 6. Umweltaktionsprogramm der EU aus dem Jahr 2002 als auch die Thematische Strategie für Abfallvermeidung und Recycling vom Dezember 2005 fordern die Erhöhung der Ressourceneffizienz und Anstrengungen zur Reduzierung der aus der Erzeugung und Bewirtschaftung von Abfällen verursachten Umweltbelastungen
| Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
| Quelle: | 23. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2011 (April 2011) |
| Seiten: | 10 |
| Preis: | € 5,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Susann Krause Dr. Joachim Wuttke |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.