Unter dem Begriff Wertstofftonne wird an dieser Stelle ein haushaltsnahes Erfassungssystem umschrieben, mit dem eine gemeinsame Sammlung von Verpackungen (LVP) und Nichtverpackungswertstoffen durchgeführt wird. Die technologisch relevanten Eigenschaften dieses Gemisches werden entscheidend vom (dominanten) LVP-Anteil bestimmt. Nicht Gegenstand nachstehender Erörterung sind gemischte Erfassungssysteme ohne Zuweisung von LVP oder unter Einschluss von PPK oder Glas; diese erfordern aufgrund gänzlich anderer physikalischen Eigenschaften etc. eine eigenständige Betrachtung.
Im Teilvorhaben 1 zum Planspiel zur Fortentwicklung der Verpackungsverordnung wurden unter der Aufgabenstellung 'Bestimmung der Idealzusammensetzung der Wertstofftonne' Empfehlungen formuliert, welche NVP-Wertstoffe unter der Maßgabe potenzieller Vorteilhaftigkeit unter einer Reihe von spezifischen und szenarischen Bewertungskriterien in die Sammlung einbezogen werden sollten. Ein eindeutiges, positives Votum wurde für NVP-Wertstoffe aus Fe-Metallen, NE-Metallen und aus Kunststoffen erteilt (vgl. Tabellen 1 und 2). Nachfolgende Betrachtungen konzentrieren sich auf die spezifischen Belange und Konsequenzen einer solchen Systemvariante der Wertstofftonne unabhängig von deren Organisationsverantwortlichkeit.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 23. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2011 (April 2011) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 5,50 |
Autor: | Dr. Joachim Christiani |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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