Die getrennte Sammlung von Abfällen ist seit vielen Jahrzehnten ein wesentlicher Baustein der Abfallwirtschaft. Eine Weiterentwicklung der Wertstofferfassung mit Systemen, die eine weitergehende Erfassung und Verwertung der Wertstoffe ermöglichen, wird auch im Einklang mit den neuen rechtlichen Anforderungen weiterhin angestrebt. Verschiedene Systemvarianten wurden und werden derzeit diskutiert und in Modellversuchen getestet. Die Systeme und die bisherigen Erkenntnisse dazu werden vorgestellt.
Die getrennte Sammlung von Abfällen bzw. Sekundärrohstoffen mit dem Ziel der Verwertung ist seit vielen Jahrzehnten ein wesentlicher Baustein der Rohstoff- und Abfallwirtschaft. Nach etwa 30 Jahren stetiger Intensivierung der getrennten Sammlung werden in Deutschland seit etwa 2000 die etablierten Sammelsysteme hinterfragt. Dabei werden die Diskussionen zu alternativen Erfassungssystemen sowohl im Hinblick auf eine Vereinfachung der getrennten Sammlung für die Bürgerinnen und Bürger als auch mit dem Ziel der Gewährleistung einer umfassenden Verwertung sowie auch aus strategischen Gründen geführt. Verschiedene alternative Systeme werden derzeit diskutiert und teilweise in Modellversuchen getestet, bei denen INFA in vielen Fällen begleitend beteiligt ist. Auch durch das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz werden die Weichen diesbezüglich neu gestellt. Ein wesentlicher Baustein ist die im aktuellen Referentenentwurf zum Kreislaufwirtschaftsgesetz aufgeführte Wertstofftonne. Diese wird im Entwurf aber weder hinsichtlich der zu erfassenden Wertstoffe noch der Trägerschaft konkretisiert. Die konzeptionellen Vorarbeiten dazu laufen derzeit.
| Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
| Quelle: | 23. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2011 (April 2011) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 3,00 |
| Autor: | Prof. Dr.-Ing. Bernhard Gallenkemper |
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