Am 02.11.2010 hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) einen zweiten Referentenentwurf des neuen Kreislaufwirtschaftsgesetzes (RefE KrWG) vorgelegt. Seitdem kursieren weitere Entwurfsfassungen in der Fachöffentlichkeit. Ob das Gesetzgebungsverfahren noch 2011 zum Abschluss gebracht werden kann, ist derzeit unklar.
Inzwischen gibt es in der deutschen Abfallwirtschaft eine weitgehende Einigkeit darin, dass mit der Einführung einer einheitlichen Wertstofftonne ökologische und ökonomische Vorteile erreicht werden können. Höchst umstritten ist jedoch die Frage der Systemführerschaft für eine solche Wertstofftonne. Da eine einheitliche Wertstofftonne sowohl den Zuständigkeitsbereich der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger als auch den Zuständigkeitsbereich der dualen Systembetreiber nach der Verpackungsverordnung berührt, muss diese Entscheidung im Ergebnis durch den Gesetzgeber getroffen werden. Für eine kommunale Systemführerschaft spricht dabei, dass bereits nach geltender Rechtslage eine kommunale Wertstofftonne auf der Grundlage von Mitbenutzungsvereinbarungen mit den Systembetreibern möglich ist. Darüber hinaus sichert allein eine kommunale Systemführerschaft eine Unabhängigkeit der Wertstofferfassung von Preisschwankungen, Flächendeckung und Dauerhaftigkeit sowie den Einsatz der Wertstofferlöse zugunsten der Gebührenzahler.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 23. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2011 (April 2011) |
Seiten: | 24 |
Preis: | € 12,00 |
Autor: | RA Hartmut Gaßner |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.
carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der
Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.
Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.