Das 'Very Low NOx'-Verfahren ermöglicht geringe Stickoxid-Emissionen bei hohem energetischen Wirkungsgrad
Mit zunehmenden Ansprüchen an die Schonung der Umwelt werden die Grenzwerte immer weiter gesenkt. Für die Luftreinhaltung bedeutet dies, dass die Emissionsgrenzwerte verringert werden und zusätzliche Reinigungsaggregate notwendig werden. Für die energetische Nutzung von Abfall in Müllverbrennungsanlagen hat dies zum Beispiel insbesondere in den 1990-er Jahren dazu geführt, dass immer mehr Aggregate zur Abgasreinigung zusammengeschaltet wurden. In extremer Ausführung, beispielsweise in Japan, führte dies bei einigen Anlagen auf Basis von Technologien mit Vergasung und Nachverbrennung dazu, dass die gesamte Stromproduktion für den Eigenverbrauch aufgewendet wurde. In diesem Beitrag wird gezeigt, dass sich Forschung und Entwicklung auch mit der Vereinfachung von Prozessen beschäftigen sollten. Dies wird am Beispiel der Entwicklung des 'Very Low NOx'-Verfahrens (VLN) verdeutlicht. Grundlage für die Entwicklung waren wissenschaftliche Erkenntnisse bei den Mechanismen der Bildung von Stickoxiden ( NOx) und die Verfügbarkeit von neuen korrosionsbeständigen Materialien. Mit Hilfe des VLN Verfahren können die primären NOx-Emissionen deutlich reduziert werden. Die ab 2012 geltenden reduzierten NOx-Werte der 17. BImSchV von 100 Milligramm pro Kubikmeter unter Standardbedingungen (mg/m3s) können bei erhöhter Energieeffizienz erreicht werden, ohne dass nachgeschaltete Katalysatoren mit selektiver Reduktion (SCR) eingesetzt werden müssen.
Copyright: | © Rhombos Verlag |
Quelle: | Ausgabe 01 / 2011 (März 2011) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Oliver Gohlke |
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