Die 'neuen' Pyrolyse- und Vergasungsverfahren stellen nur unter bestimmten Voraussetzungen eine sinnvolle Ergänzung dar
Die Pyrolyse oder die Vergasung scheinen in Deutschland spätestens seit der Jahrtausendwende nur noch Auslaufmodelle zu sein. Anders stellt sich die Situation in Gesamteuropa und insbesondere im anglo-amerikanischen Sprachraum dar. Beratungsunternehmen wie Juniper Consultancy Services prognostizieren dort seit Jahrzehnten den Durchbruch für Vergasung und Pyrolyse als Behandlungstechniken für Abfälle. Bislang besitzen diese Prognosen jedoch nur einen begrenzten Aussagewert. Der beispielsweise im Sommer 1997 für die Pyrolyse und Vergasung prognostizierte Marktanteil von 20 Prozent an der thermischen Abfallbehandlung bis 2007 in Europa, insbesondere in Deutschland und in Frankreich, hat sich nicht bewahrheitet. In diesem Zeitraum ist der Hoffnungsträger Thermoselect genauso vom europäischen Markt verschwunden, wie es vor Jahrzehnten mit Andco Torrax der Fall war. Bei der Frage nach dem aktuellen Status von Pyrolyse und Vergasung muss die wirtschaftliche und politische Entwicklung in der Europäischen Union berücksichtigt werden. Es fällt dabei auf, dass sich aufgrund der Industrieemissionsrichtlinie (Industrial Emission Directive - IED), die als Novelle die IVU-Richtlinie (IPPC-Directive) ersetzt, und zweier aktueller Gerichtsurteile Änderungen bei der rechtlichen Würdigung von Pyrolyse und Vergasung von Abfällen abzeichnen könnten.
| Copyright: | © Rhombos-Verlag |
| Quelle: | Ausgabe 01 / 2011 (März 2011) |
| Seiten: | 7 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Markus Gleis |
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