Auswirkungen des 'Wassersparens' auf die Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung in Westdeutschland

Bislang fehlen für Westdeutschland verlässliche statistische Werte, inwieweit der zurückgehende Wasserbedarf zu einem höheren Spülwassereinsatz in Wasserversorgungsnetzen und Kanalisationen geführt hat. Rigideres Kostendenken hat in den letzten Jahren eher dazu geführt, dass routinemäßige Spülvorgänge reduziert worden sind. Wenn tatsächlich vermehrt gespült wird, muss dies in Trinkwasserversorgungsnetzen notwendigerweise mit Trinkwasser erfolgen, in Kanalisationen ist es Stand der Technik, dass moderne Kanalreinigungsfahrzeuge Oberflächenwasser 'tanken' und das Spülwasser recyceln.

Kanalbetriebe, bei denen Kanalisationen noch mit Trinkwasser gespült werden, haben Optimierungspotenzial. Ein stark zurückgehender Wasserbedarf führt wegen der hohen Fixkosten in der Wasserver- und in der Abwasserentsorgung notwendigerweise zu steigenden Kubikmeterkosten. Der verbrauchsmindernde Effekt einzelner Grauwasser-Recycling-Anlagen im vorhandenen Gebäudebestand ist bezogen auf den Gesamtwasserverbrauch einer Kommune verschwindend gering. Bei neuen Stadtvierteln, in denen von vornherein ein 'flächendeckendes' Grauwasser-Recycling vorgesehen ist, wird die In frastruktur der Wasserver- und der Abwasserentsorgung schon während der Planung berücksichtigt, so dass aus dem geringen Wasserbedarf keine Probleme resultieren.



Copyright: © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH / Vulkan-Verlag GmbH
Quelle: GWF 04/2011 (April 2011)
Seiten: 4
Preis: € 4,00
Autor: Dipl.-Biol. Nikolaus Geiler
 
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